Die Zuversicht für robuste Zuwächse bei Halbleitern für die Autobranche, die sich gestern Abend nach Börsenschluss in der höheren Prognose des Chipriesen Texas Instruments zeigte, wird durch die Prognose des Siliziumherstellers Wacker Chemie bestätigt. Dank anziehender Preise bei dem in der Solar- und Chipbranche benötigten Grundstoff hat das Münchner Unternehmen sein Gewinnziel für das laufende Jahr erhöht. Denn auch die Geschäfte mit Chemieprodukten für die Bau-, Kosmetik- oder Autobranche laufen gut.
Beim Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda), ohne Berücksichtigung von Sondereffekten, trauen sich die Bayern jetzt ein Plus von fünf bis zehn Prozent zu. Beim Umsatz, der im vergangenen Jahr bei 5,3 Milliarden Euro lag, bleibt der Konzern jedoch vorsichtig und geht weiterhin von einem Rückgang im einstelligen Prozentbereich aus. Zum Vergleich: Die Konsensschätzungen der Analysten beim operativen Ergebnis und Umsatz liegen bisher bei jeweils rund vier Prozent Minus und vier Prozent Plus.
Anders als Wacker Chemie erwarten die Kapitalmarktexperten bisher eine geringere Profitabilität bei steigenden Umsätzen. Der deutliche Kurssprung der Aktie als Reaktion auf die neue Prognose der Bayern überrascht deshalb nicht.
Fazit: Wir teilen die Zuversicht des Vorstands und bestätigen unsere Kaufempfehlung. Da die Aktie nahe an unserem Kursziel bei 85 Euro notiert, wird es erhöht. Der Stoppkurs wir nachgezogen.
Kursziel: 93,00
Stopp: 67,80