Der Umsatz kletterte um ein Zehntel auf 1,37 Milliarden Euro. Während Wacker bei den Einnahmen die Erwartungen der Analysten erfüllte, lag der Überschuss rund 22 Millionen Euro über den Schätzungen der Experten.
Allein an Ausfall- und Schadenersatzzahlungen aus der Solarindustrie hat Wacker in den Monaten April bis Juni knapp 87 Millionen Euro erhalten. Die Kundschaft gelangt so aus ihren Verträgen, die feste Preise und Liefermengen vorsehen, muss aber Wacker dafür einen Ausgleich bezahlen. Während das Geschäft mit Silikonen und Feinchemie zuletzt gut lief, leidet das einst blühende Geschäft mit Reinstsilizium für die Solar- und Halbleiterindustrie weiter unter fallenden Preisen. Der Umsatz des Segments schrumpfte zuletzt.
Wacker-Chef Rudolf Staudigl betonte, das operative Ergebnis (Ebitda) sei im zweiten Quartal bereinigt um die Sondereinnahmen um sechs Prozent gewachsen. Unsere Ertragskraft haben wir auch ohne Berücksichtigung von Sondereffekten weiter ausgebaut. "Auch wenn die Herausforderungen im wirtschaftlichen Umfeld zunehmen, sind wir zuversichtlich, dass sich unser operatives Geschäft im zweiten Halbjahr weiter positiv entwickelt", erklärte er.
Für das Gesamtjahr bekräftigte Staudigl seine Prognose. Der Umsatz werde um ein Zehntel steigen und erstmals die Fünf-Milliarden-Marke knacken. Das Ebitda werde zwar leicht zulegen, unter dem Strich bleibe allerdings weniger hängen.