Wer wird Unternehmer des Jahres 2015? Die Redaktion von BÖRSE ONLINE, €uro am Sonntag und €uro hat zehn Kandidaten ausgewählt. Jetzt ist es an Ihnen: Wählen Sie Ihren Favoriten. Aus den fünf Bestplatzierten kürt eine Jury dann den Gewinner.

Als Dankeschön wird unter allen Teilnehmern der Wahl ein Apple iPad mini 3 im Wert von über 500 Euro verlost. Der Gewinner wird von uns nach Ende der Abstimmung gezogen und anschließend schriftlich benachrichtigt.

Abstimmen bis 4. Januar 2015

Senden Sie eine Postkarte mit dem Namen Ihres Favoriten an:

Finanzen Verlag GmbH
"Unternehmer des Jahres"
Bayerstraße 71-73
80335 München

Oder schicken Sie ein Fax an:
089/272 64-189

Oder eine E-Mail an:
unternehmer@finanzen.net

Teilnahmebedingungen

Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenlos und freiwillig. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Nicht teilnahmeberechtigt sind Mitarbeiter der Finanzen Verlag GmbH, der FV Börsen Verlag GmbH und Personen, die mit der Durchführung des Gewinnspiels betraut sind und deren jeweilige Angehörige. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist möglich bis zum 4. Januar 2015. Zur Fristwahrung ist der Zugang der E-Mail, des Faxes oder der Postsendung maßgebend. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barauszahlung, Änderung oder Umtausch der Gewinne ist nicht möglich. Gewinnansprüche sind nicht übertragbar. Der Gewinner des Gewinnspiels wird per E-Mail oder Brief benachrichtigt.

Auf den folgenden Seiten: Die Kandidaten

Dialog Semiconductor: Jalal Bagheri



In England und Amerika arbeitete Jalal Bagherli (58) für Konzerne wie Texas Instruments und Sony, bevor sich der Elektroingenieur überraschend für die schwäbische Provinz entschied. Dort stand die Chipfirma Dialog Semiconductor 2005 kurz vor der Pleite. Bagherli fokussierte Dialog fortan auf die Chipentwicklung, die Produktion lagerte er nach Asien aus. Heute sorgen Dialog-Chips überwiegend dafür, dass Smartphones weniger Strom verbrauchen. Apple verbaut sie in iPhones und iPads. 2014 dürfte Dialog erstmals eine Milliarde Dollar Umsatz machen. Seit Jahresbeginn hat die Aktie 84 Prozent zugelegt - das ist die Spitze im TecDAX.

KDS



Symrise: Heinz-Jürgen Bertram



Man experimentiere mit "Lockstoffen für Menschen", sagt Heinz-Jürgen Bertram (56) gern, wenn er das Geschäft von Symrise in Holzminden erklärt. Chemiker Bertram führt Symrise seit August 2009. Seither hat sich der Konzern ein Zehntel des gut 17 Milliarden Euro schweren Weltmarkts für Düfte und Aromen für Nahrungsmittel und Konsumgüter erkämpft. Das Geschäft wächst beständig. Jüngst integrierte Symrise den Konkurrenten Diana aus Frankreich. Der Symrise-Börsenwert hat sich unter Bertram vervierfacht, die Aktie war in keinem Jahr schwächer als der MDAX. 2014 stieg das Papier um 49 Prozent und ist eine der Top-Aktien im Index.

KDS



Bayer: Marijn Dekkers



Mit Marijn Dekkers fing Anfang 2010 der erste externe Vorstandschef in dem DAX-Unternehmen an. Seither hat der 57-Jährige viel verändert. Vor allem die Gesundheitssparte hat profitiert, liefert inzwischen 60 Prozent des Gewinns. Unter dem einstigen Tennisprofi Dekkers wurde auch die wachstumsstarke Agrarchemie ausgebaut und jüngst startete Dekkers eine Neuaufstellung des Konzerns: Die vergleichsweise zyklische und margenschwache Kunststoffsparte soll abgespalten werden. Das dürfte die Profitabilität noch verbessern - eine weitere gute Nachricht für Bayer-Aktionäre. Das Papier hat sich unter Dekkers bereits mehr als verdoppelt. 2014 liegt das Plus bislang bei 14 Prozent.

BAU



Patrizia: Wolfgang Egger



Die Idee, den Kauf von großen Immobilienportfolios gemeinsam mit finanzstarken Investoren zu stemmen, hatte Patrizia-Gründer Wolfgang Egger (48) 2005 in den USA. Gegründet hat er seine Firma bereits als 19-Jähriger. Doch erst seit Versicherungen und Pensionskassen wegen der Dauerniedrigzinsen viel Geld in Immobilien investieren, ist das Geschäftsmodell auch diesseits des Atlantiks ein Erfolg. Die Firma organisiert Investoren, die für Kapital sorgen, Patrizia selbst verwaltet die Liegenschaften und ist am Portfolio beteiligt: ein lukrativer Ansatz. Seit 2011 hat sich die Patrizia-Aktie verdreifacht. 2014 ist das Papier mit 80 Prozent Plus ein Topwert im SDAX.

KDS



Grenke Leasing: Wolfgang Grenke



Schon Ende der 70er-Jahre hatte Wolfgang Grenke (63) seine Geschäftsidee: Warum nicht ein Unternehmen gründen, das sich auf das Leasing von Computertechnik spezialisiert? Und weil sich der begeisterte Schachspieler auf kleine Vertragsvolumina spezialisierte, hatte er eine formidable Alleinstellung. Unter seiner Führung wuchs die Firma zu Europas größtem IT-Leasing-Dienstleister für kleine Vertragssummen heran. In den vergangenen zehn Jahren haben die Badener den Gewinn mehr als verdoppelt - auch dank einer umsichtigen Expansionsstrategie. Lohnend für Anleger: Seit 2012 kletterte die Grenke-Aktie um 120 Prozent nach oben. 2014 sind es 32 Prozent.

BAU



ThyssenKrupp: Heinrich Hiesinger



2011 übernahm Heinrich Hiesinger (54) eine der schwierigsten Aufgaben im DAX, als er aus dem Vorstand von Siemens auf den Chefsessel des Stahl- und Technologiekonzerns ThyssenKrupp wechselte. Der Schwabe landete auf einer Großbaustelle. Er straffte die Konzernstruktur, senkte Kosten und verkaufte Beteiligungen. Nach drei verlustreichen Geschäftsjahren hat er den Konzern soeben wieder in die Gewinnzone geführt. Gleichzeitig wurden die Schulden um die Hälfte abgebaut. Erstmals seit drei Jahren zahlt ThyssenKrupp wieder eine Dividende. Im neuen Geschäftsjahr soll der operative Gewinn weiter steigen. Der Lohn: Seit Januar hat die Aktie 22 Prozent zugelegt - der zweitbeste Wert im DAX.

BAU



Merck KGaA: Karl-Ludwig Kley



Karl-Ludwig Kley (63) hatte bereits als Manager für Bayer und Lufthansa gearbeitet, als er im April 2007 bei der Merck KGaA den Vorstandsposten übernahm. Kley hat seither den Pharmakonzern aus Darmstadt in eine neue Größenordnung manövriert: Der Umsatz stieg von sieben auf elf Milliarden Euro. Kley baute dabei die Spezialchemie aus und fügte das sehr lukrative Laborausrüstungsgeschäft hinzu - zuletzt verstärkt durch den Kauf von Sigma-Aldrich, mit 13 Milliarden Euro die größte Übernahme in der 346-jährigen Unternehmensgeschichte. Gut für Aktionäre: Merck legte im laufenden Jahr fast 22 Prozent zu - der zweitbeste Wert im DAX.

BAU



Morphosys: Simon Moroney



Die Erfolgsgeschichte des Simon Moroney (54) beginnt mit einer Niederlage: Anfang der 90er-Jahre stellte der Neuseeländer seine Geschäftsidee deutschen Pharmakonzernen vor: Aufbau und wirtschaftliche Nutzung einer Datenbank für Antikörper. Doch es gab keine Interessenten. Also gründete Moroney mit Partnern 1992 ein eigenes Unternehmen: Morphosys, mittlerweile der erfolgreichste deutsche Biotechkonzern. Die Martinsrieder sind Dienstleister großer Pharmakonzerne wie Pfizer und Novartis. Inzwischen werden aber auch verstärkt eigene Wirkstoffe entwickelt. Ziel: höhere Meilensteinzahlungen und Gewinne. Die Aktie ist mit 52 Prozent Plus im laufenden Jahr erneut eine der besten im TecDAX.

BAU



Fresenius: Ulf Schneider



Mit 38 Jahren wurde Ulf Schneider 2003 Chef beim Gesundheitskonzern Fresenius. Durch große Übernahmen im Krankenhausund Generikabereich formte Schneider über elf Jahre einen internationalen Champion. Zum Konzern gehört auch der Dialyse-Weltmarktführer Fresenius Medical Care. Fresenius selbst ist einer der führenden Krankenhausbetreiber Europas und die weltweite Nummer 1 in der Transfusionstechnologie. Umsatz und Gewinn haben sich unter Schneider vervielfacht. Aktionäre kamen seit 2003 im Schnitt auf eine Gesamtrendite von mehr als 23 Prozent pro Jahr. 2014 ist Fresenius mit 17 Prozent Zuwachs eine der besten Aktien im Leitindex.

BAU



Gagfah: Thomas Zinnöcker



Thomas Zinnöcker (53) hat große Ziele: Der Chef des viertgrößten deutschen Wohnimmobilienkonzerns Gagfah will seine Mieter wie seine Aktionäre zufriedenstellen. Es müsse regelmäßig in Wohnraumqualität investiert werden,Gagfah habe das lange vernachlässigt. Als Zinnöcker im April 2013 sein Amt antrat, war der Konzern angeschlagen, der Ruf schlecht. Zinnöcker steuerte um, modernisierte, senkte den Leerstand. Die Verbindlichkeiten wurden günstiger refinanziert, die Verschuldung ist stark gesunken. Für 2014 soll es das erste Mal seit vier Jahren wieder eine Dividende geben. Seit Jahresbeginn ist die Aktie um gut 67 Prozent gestiegen, das macht Gagfah zum zweitbesten MDAX-Wert.

KDS