Die US-Börsen sind am Donnerstag wegen Spekulationen auf eine spätere Zinswende der Notenbank Fed mit leichten Gewinnen gestartet. Ausgelöst wurden sie vom überraschenden Rückgang der Einzelhandelsumsätze, die im Februar bereits den dritten Monat in Folge schrumpften. Der Einzelhandel macht knapp ein Drittel des privaten Konsums aus, der wiederum für 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung steht. Bislang rechnen viele Experten schon im Juni mit einer ersten Zinserhöhung, doch könnte die Fed bei vermehrten Anzeichen für eine Konjunkturschwäche zögern. Höhere Zinsen machen andere Anlageformen als Aktien attraktiver, etwa Anleihen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg um 0,1 Prozent auf 17.645 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 legte ebenfalls 0,2 Prozent auf 2044 Zähler zu, der Index der Technologiebörse Nasdaq um 0,1 Prozent auf 4854.

Im Fokus standen Papiere des Chipherstellers Intel, die um fast fünf Prozent auf 30,82 Dollar fielen. Das Unternehmen senkte kurz vor Handelsbeginn sein Umsatzziel für das erste Quartal und begründete das mit der schwächen Nachfrage nach Computern durch Unternehmen.

Reuters