Am US-Arbeitsmarkt waren im September 136.000 neue Jobs entstanden. Von Reuters befragte Ökonomen hatten ein Plus von 145.000 vorhergesagt. Die separat ermittelte Arbeitslosenquote sank überraschend auf 3,5 von 3,7 Prozent. Die Daten seien nicht so schlimm, dass man die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt komplett in den Abgrund steuern sehe, sagte John Velis, Stratege beim Vermögensverwalter BNY Mellon in New York. "Auf der anderen Seite sind sie nicht stark genug, um die Spekulationen auf zusätzliche Lockerungen der Fed zu zerstreuen, die in den vergangenen Tagen zugenommen haben." Die Federal Reserve entscheidet Ende Oktober das nächste Mal über den Leitzins. Am Markt wird überwiegend mit einer Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt gerechnet.

Technologiewerte zählten zu den größten Gewinnern. Die Aktien von Apple kletterten um 1,5 Prozent. Einem Bericht zufolge hat der Konzern seine Zulieferer aufgefordert, die Produktion für das iPhone 11 wegen einer höheren Nachfrage um zehn Prozent zu steigern. Insidern zufolge war besonders das Einsteigermodell gefragt, während das Spitzenmodell nicht so gut ankomme.

Beim Computerhersteller HP ging es angesichts hoher Restrukturierungskosten mehr als neun Prozent abwärts. Die Papiere fielen auf den tiefsten Stand seit zweieinhalb Jahren. Der Konzern verschärft seinen Sparkurs und will etwa 7000 bis 9000 Arbeitsplätze abbauen. HP schätzt, dass der Umbau zu jährlichen Einsparungen von etwa einer Milliarde Dollar bis zum Ende des Geschäftsjahres 2022 führen wird.

rtr