In der US-Wirtschaft sind im Juli weit mehr Jobs als erwartet entstanden. Firmen und Staat stellten zusammen 209.000 neue Mitarbeiter ein, wie die Regierung in Washington mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit lediglich 183.000 gerechnet. Die separat ermittelte Arbeitslosenquote sank um einen Tick auf 4,3 Prozent. Die US-Notenbank Federal Reserve soll Vollbeschäftigung fördern und hat dieses Ziel nun praktisch erreicht.

Wenn man neben "diesem ordentlichen Arbeitsmarktbericht" den schwächeren Dollar berücksichtige, so habe die Fed keinen Grund mehr, auf einen weiteren Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik zu warten. Die Zinsen könnten dieses Jahr noch einmal angehoben werden, sagte Investmentstratege Brian Jacobsen von Wells Fargo Funds Management.

Politische Themenfelder rückten angesichts der Jobdaten sowie einer bislang starken Geschäftsberichtssaison in den USA in den Hintergrund. So haben sich Investoren nur wenig beeindruckt gezeigt vom Scheitern der Regierungsbemühungen um einen Umbau der Gesundheitsreform Obamacare. Auch Zweifel, ob US-Präsident Donald Trump mit der von ihm versprochen Steuerreform vorankommen wird, spielten an den Märkten kaum eine Rolle - ebenso wie die jüngsten Entwicklungen in der Russland-Affäre des Präsidenten.

Besonders gefragt waren Aktien der Online-Restaurantbewertungs-Plattform Yelp. Sie schossen um 22 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen teilte mit, seinen Online-Essensbestelldienst Eat24 an Grubhub zu verkaufen.

rtr