Warren Buffett und Tech – gibt’s nicht? Gibt’s doch! Über die Hälfte seines Portfolios investiert in gerade einmal drei Aktien, die beim Thema KI noch deutlich profitieren sollten
Warren Buffett ist nicht gerade bekannt dafür, ein spekulativer Tech-Investor zu sein. Er setzt vor allem auf Value-Aktien mit solidem Geschäftsmodell und breitem Burggraben. Wenn es also doch mal Tech-Werte in sein Portfolio schaffen, dann will das schon etwas heißen. Und ein aktueller Blick auf das Berkshire-Portfolio zeigt: Über die Hälfte seines Portfolios konzentriert sich auf nur drei Tech-Aktien, die allesamt von der KI-Entwicklung profitieren sollten.
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Auf diese drei KI-Aktien hat es Warren Buffett abgesehen
Wie zuerst "The Motley Fool" berichtete, befinden sich im Portfolio vom Orakel von Omaha drei Aktien, die beim Thema KI schon jetzt aber auch in den kommenden Jahren ordentlich profitieren sollten. Dabei handelt es sich um den iPhone-Konzern Apple, den E-Commerce-Giganten Amazon und das Cloud-Daten-Unternehmen Snowflake.
Alleine Apple macht schon 50,04 Prozent von Warren Buffetts gesamten Portfolio aus. Der 93-jährige besitzt über 915 Millionen Aktien des iPhone-Konzerns. Erst dieses Jahr machte Buffett mit dem Satz über Apple „Es ist einfach ein besseres Geschäft als jedes andere, das wir besitzen“ Schlagzeilen. Erst kürzlich stieg die Aktie wieder auf eine Marktkapitalisierung von über drei Billionen Dollar und Apple bleibt damit unangefochten das wertvollste Unternehmen der Welt. Vergangenen Monat brach Apple mit dem dritten Quartal Rekorde und Analysten rechnen für das – durch Weihnachten gestärkte – vierte Quartal mit weiteren. Der Konsens der Analysten rät mehrheitlich zum Kauf der Aktie. Sowohl für das laufende Geschäftsjahr als auch das folgende rechnen sie im Schnitt mit soliden steigenden Gewinnen und Umsätzen. Auch, wenn Apple vielleicht nicht so präsent ist im KI-Spiel wie Nvidia oder Microsoft, unternimmt das Unternehmen enorme Anstrengungen. So ist künstliche Intelligenz in vielen Diensten wie iOS, bei der Unfallerkennung oder den Gesundheitsfunktionen verbaut. Laut „The Motley Fool“ ist Apple laut Berichten auch dabei, ein eigenes Sprachmodell zu entwickeln ähnlich ChatGPT und ist derzeit dabei, dieses zu testen.
Auch mit Amazon hat Warren Buffett einen echten KI-Giganten im Depot. Schon häufiger gab er zu, es bereut zu haben, nicht bereits viel früher in den Konzern von Jeff Bezos investiert zu haben. Derzeit besitzt er über zehn Millionen Aktien des E-Commerce-Giganten, die Aktie macht 0,41 Prozent seines Portfolios aus. Zuletzt glänzte Amazon im Oktober mit hervorragenden Quartalszahlen und konnte die Erwartungen auf ganzer Linie übertreffen. Auch hier ganz klar im Zentrum der Aufmerksamkeit: KI. Vor allem in die wichtige Geschäftssparte AWS, Amazons Cloud-Sparte, soll es integriert werden. CEO Andy Jassy erklärte Analysten hierzu, dass KI eine Chance von „zig Milliarden“ für Amazons Cloud-Sparte AWS darstellt. „Unser generatives KI-Geschäft wächst sehr, sehr schnell“, so er CEO. Erst im September investierte Amazon zudem rund 2,35 Milliarden Dollar in Anthropic, einen Konkurrenten vom ChatGPT-Macher OpenAI. Zudem startete Amazon für seine Cloudsparte AWS den KI-Dienst „Bedrock“.
Der dritte Kandidat im Bunde: Snowflake. Buffett besitzt über sechs Millionen Aktien des Cloud-Unternehmens, Snowflake macht etwa 0,3 Prozent des Berkshire Portfolios aus. Bei dem im Gegensatz zu Apple und Amazon eher kleineren Unternehmen – dennoch hat Snowflake eine Martktkapitalisierung von 63 Milliarden Dollar – handelt es sich um ein Cloud-Unternehmen, die mit ihrer Datenplattform Unternehmen hilft, ihre Daten zu analysieren und aus ihnen Nutzen zu ziehen. Und Daten sind nun mal der Grundbaustein für jede künstliche Intelligenz. Warren Buffett schlug bereits kurz vor dem Börsengang 2020 zu. Die Datenmassen auf der Welt nehmen immer weiter zu – Unternehmen, die es schaffen, diese zu analysieren und nutzbar zu machen, können diese Informationen in bares Geld verwandeln. Die Aktie liegt seit Jahresanfang bereits fast 30 Prozent im Plus – ein durchschnittliches Kursziel von 212 Dollar bietet jedoch immer noch deutlich Luft nach oben.
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