16.45 Uhr - Aus Furcht vor neuen Sanktionen gegen Russland augrund der Inhaftierung des Regimekritikers Alexej Nawalny ziehen sich Anleger aus der Währung des Landes zurück. Der Dollar wertet im Gegenzug um ein halbes Prozent auf 73,97 Rubel auf. Der Euro erobert erstmals seit einer Woche wieder die Marke von 90 Rubel. "Jede neue Eskalation im Sanktionsbereich könnte neue Kapitalabflüsse aus Russland auslösen und den Druck auf die Rubelrate erhöhen", sagte Vladimir Tikhomirov, Chefökonom bei BCS Brokerage.

13.45 Uhr - Fortschritte bei der EU-Zulassung eines Corona-Impfstoffs ermuntern Anleger zum Einstieg bei CureVac. Die Aktien der Tübinger Biotechfirma steigen um fünf Prozent. Die Arzneimittelbehörde EMA prüft bereits vorläufige Studienergebnisse, um eine EU-Zulassung zu beschleunigen.

13.35 Uhr - Am Tag nach dem Börsendebüt geht der Höhenflug von Bumble weiter. Die Aktien des Anbieters der Dating-Apps Bumble und Badoo steigen im vorbörslichen US-Geschäft um fünf Prozent. Am Donnerstag hatten sie 63,5 Prozent über ihrem Ausgabepreis geschlossen.

13.25 Uhr - Der Volkswagen-Haupteigner Porsche SE rechnet für das abgelaufene Jahr mit einem Reingewinn von rund 2,6 Milliarden Euro. Die Holding der Familien Porsche und Piech teilte am Freitag mit, das Konzernergebnis werde nach derzeitigem Stand voraussichtlich in dieser Größenordnung liegen. Da sich der Gewinn im Wesentlichen aus dem Ergebnis von Volkswagen speist, dürfte der Wolfsburger Autobauer rechnerisch im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von knapp 8,3 Milliarden Euro eingefahren haben. Die Porsche SE ist mit 31,4 Prozent am Kapital von Volkswagen beteiligt. Volkswagen hatte Ende Januar auf Basis erster Schätzungen mitgeteilt, der operative Gewinn vor Sondereinflüssen habe im abgelaufenen Jahr bei zehn Milliarden Euro gelegen. Auf dieser Grundlage habe man den auf die Porsche SE entfallenden Reingewinn errechnet, sagte ein Sprecher der Familienholding. Die vorläufigen Zahlen für den Autokonzern will der VW-Aufsichtsrat am 26. Februar veröffentlichen. 13.20 Uhr - Commerzbank-Aufsichtsratschef Hans-Jörg Vetter hat Aktien des Instituts gekauft. Für insgesamt 209.040 Euro erwarb Vetter Papiere zu einem Kurs von je 5,23 Euro, wie aus einer Börsenpflichtmitteilung am Freitag hervorging. Das war bisher ein Verlustgeschäft - die Aktien sackten am Donnerstag auf bis zu 5,00 Euro ab und notierten am Freitag leicht erholt bei 5,12 Euro. Für das krisengeplagte Geldhaus ist der Aktienkauf durch Vetter aber ein Vertrauensbeweis. Als Chef des Commerzbank-Kontrollgremiums erhält er laut Geschäftsbericht ein Jahresgehalt von 240.000 Euro. Vetter kam erst im vergangenen Jahr zur Commerzbank, nachdem Aufsichtsratschef Stefan Schmittmann im Sommer 2020 ebenso wie der damalige Bankchef Martin Zielke zurückgetreten war. Die beiden hatten sich wegen unterschiedlicher Ansichten zur Strategie mit US-Großaktionär Cerberus überworfen. Vetter holte für Zielke den ehemaligen Allianz- und Deutsche-Bank-Manager Manfred Knof als CEO an Bord, der die Bank nun radikal umbauen und sie aus der Verlustzone herausholen will.

12.09 Uhr - Die Reddit-Rally der Cannabis-Werte ist vorerst beendet. Die Aktien von Anbietern wie Tilray und Sundial bauen ihre prozentual zweistelligen Kursverluste vom Donnerstag im vorbörslichen US-Geschäft aus. Ein Börsennotierter Fonds (ETF) für die Branche hatte mit einem Minus von fast 25 Prozent den größten Tagesverlust seiner Geschichte verbucht. In den vorangegangenen Tagen hatten Nutzer des Anlegerforums "Wall Street Bets" auf der Internet-Plattform Reddit für den Kauf von Cannabis-Aktien getrommelt. Die Herden-Mentalität erinnere an den Fall Gamestop, sagt Analyst David Madden vom Online-Broker CMC Markets. Die Aktien des US-Videospielehändlers waren in den vergangenen Wochen ebenfalls zunächst steil gestiegen und dann jäh abgestürzt.

12.00 Uhr - Nach dem jüngsten Höhenflug geht Platin-Anlegern die Puste aus. Das Edelmetall verbilligt sich auf 1230,77 Dollar je Feinunze, nachdem es am Donnerstag ein Sechs-Jahres-Hoch von 1268,88 Dollar erreicht hatte. Das sei aber nur keine kurze Pause, sagt Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank. "Striktere Grenzwerte für CO2-Emissionen und eine erwartete erhöhte Nachfrage nach Kraftfahrzeugen nach Beendigung der pandemiebedingten Einschränkungen lassen eine andauernd robuste Nachfrage nach dem weißen Metall erwarten."

11.53 Uhr - Ermutigende Quartalsergebnisse schieben Walt Disney an. Die Aktien des Unterhaltungskonzerns steigen im vorbörslichen US-Geschäft um ein Prozent auf ein Rekordhoch von 192,79 Dollar. Der Erfolg des Streamingdienstes Disney+ hat das Unternehmen trotz geschlossener Vergnügungsparks und gestrichener Kreuzfahrten überraschend im Plus gehalten.

11.19 Uhr - Der Elektroautohersteller Tesla muss nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) weltweit gut 12.300 Autos zurückrufen. Betroffen seien Fahrzeuge vom Typ Model X, die 2015 und 2016 gebaut worden seien, heißt es in der Rückrufdatenbank des KBA. Bei diesen Fahrzeugen könne es dazu kommen, dass sich die Zierleiste löse und auf die Straße falle. Wie viele Fahrzeuge in Deutschland betroffen seien, sei derzeit nicht bekannt.

10.51 Uhr - Ein überraschend hoher Quartalsgewinn und eine Dividende über Markterwartungen ermuntern Anleger zum Einstieg bei Unipolsai. Die Aktien des zweitgrößten italienischen Versicherers steigen um mehr als fünf Prozent und steuern auf den größten Tagesgewinn seit einem halben Jahr zu.

10.44 Uhr - Nach einem überraschend starken Halbjahresumsatz und einem optimistischeren Ausblick winkt den Aktien von Eutelsat der größte Tagesgewinn seit drei Jahren. Die Titel des Satelliten-Betreibers steigen im Paris um zehn Prozent.

10.40 Uhr - Eine Hunderte Millionen britische Pfund schwere Kapitalerhöhung des britischen Billigfliegers Jet2 hat den Anlegern am Freitag erneut die vom Coronavirus ausgehenden Risiken für die Flugbranche vor Augen geführt. Mit mehr als 400 Millionen Pfund an frischem Kapital will Jet2 die derzeitige Schwächephase überbrücken. Der Aktienkurs büßte in London 8 Prozent ein. Die Papiere der Lufthansa verloren 2,1 Prozent, Ryanair büßten 1,5 Prozent ein und Easyjet 2,5 Prozent. Auch die Kurse der Triebwerkhersteller MTU Aero Engines und Rolly Royce mussten Federn lassen. "Die Aussagen des Unternehmens deuten darauf hin, dass Jet2 ohne die Kapitalerhöhung die eigenen Cash-Bestände aufgezehrt haben könnte, wenn bis September der Flugbetrieb nicht wieder aufgenommen wird", schrieb Analyst Gerald Khoo vom Broker Liberum. Das wecke branchenweit einmal mehr die Sorge um die Bilanzen der Unternehmen angesichts der näher rückenden, wichtigen Sommersaison. Easyjet, Ryanair und IAG dürften aber seiner Ansicht nach bis auf weiteres ohne weitere Kapitalerhöhungen auskommen.

09.49 Uhr - Die gestiegenen Chancen für eine italienische Regierung unter Führung des ehemaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi macht die Anleihen des Landes immer beliebter. Dies drückte die Rendite der zehnjährigen Titel auf ein Rekordtief von 0,435 Prozent. Der Renditeaufschlag zu vergleichbaren Bundespapieren schrumpfte auf den niedrigsten Stand seit sechseinhalb Jahren. Zuvor hatten die Mitglieder der 5-Sterne-Bewegung für eine Unterstützung Draghis gestimmt.

09.23 Uhr - Ein Quartalsergebnis über Markterwartungen und die Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen ermuntert Anleger zum Einstieg bei ING. Die Aktien der Bank steigen in Amsterdam um sechs Prozent. Vor allem das Kerngeschäft habe überzeugt, lobt Analystin Martina Matouskova von der Investmentbank Jefferies. Gleichzeitig habe das Institut seine Kosten im Griff.

09.10 Uhr - Eine Herunterstufung drückt Wacker Chemie ans MDax-Ende. Die Aktien der Spezialchemiefirma fallen um 4,4 Prozent auf 115,50 Euro. Die Analysten des Vermögensberaters Kepler Cheuvreux haben die Papiere auf "Hold" von "Buy" heruntergestuft, das Kursziel aber auf 132 von 129 Euro angehoben.

08.29 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar gibt Scout24 Auftrieb. Die Aktien des Anzeigenportals steigen im Frankfurter Frühhandel um 2,5 Prozent auf 65,95 Euro. Die Experten von Goldman Sachs haben die Papiere auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft und das Kursziel auf 77,40 von 74,20 Euro gesetzt.

07.19 Uhr - Die Rekordjagd von Bitcoin geht weiter. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise steigt um gut vier Prozent auf ein Rekordhoch von 48.975 Dollar. Der Kreditkarten-Anbieter Mastercard hat angekündigt, sein Zahlungsnetzwerk für Kryptowährungen zu öffnen, und der Vermögensverwalter BNY Mellon gründet eine eigene Abteilung für Investments in Bitcoin & Co.

07.13 Uhr - Die Aktien von Aurubis werden an diesem Freitag mit einem Dividendenabschlag von 1,30 Euro gehandelt. Im Vergleich zum Vortagesschluss von 66,96 Euro bedeutet dies ein Minus von 1,9 Prozent.

07.00 Uhr - Das Analysehaus Jefferies hat Aroundtown von "Buy" auf "Hold" abgestuft und das Kursziel auf 6,30 Euro belassen. Der Markt für Premium-Büroimmobilien dürfte sich besser entwickeln als jener für Büros in weniger attraktiven Lagen, schrieb Analyst Thomas Rothäusler in einer am Freitag vorliegenden Studie. In der Folge stufte er CA Immo als "Top Pick" ein und die Aroundtown-Aktie ab. Optimistische Impfstoff-Hoffnungen schienen der pessimistischen Realität zu weichen, was eine Belastung vor allem für das in Luxemburg ansässige Unternehmen sei.

06.43 Uhr - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Scout24 aus Bewertungsgründen von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 74,20 auf 77,40 Euro angehoben. Die deutlich unterdurchschnittliche Kursentwicklung der Aktie seit Anfang Oktober biete eine attraktive Einstiegsgelegenheit, schrieb Analystin Lisa Yang in einer am Freitag vorliegenden Studie. Unerwartet gute Trends an den Endmärkten des Online-Marktplatzbetreibers sollten die kurzfristigen Wachstumsaussichten unterstützen. Yang verwies insbesondere auf den schon im vergangenen Jahr krisenfesten deutschen Immobilienmarkt. Sie hob ihre Ergebnisschätzungen (EPS) für 2021 und 2022 ein wenig an.

rtr/dpa-AFX