14.31 Uhr - Bitcoin und Ethereum können sich nicht aus ihrer aktuellen Handelsspanne befreien. Die beiden Kryptowährungen fallen um bis zu vier Prozent auf 31.060 beziehungsweise 1826 Dollar. Das harte Durchgreifen der chinesischen Regierung wirke noch nach, sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. "Von diesem Schock scheint sich die Branche bis dato nicht wirklich erholt zu haben." Die Behörden hatten die Schließung von Server-Farmen zum "Schürfen" von Kryptowährungen angeordnet und Banken Geschäfte rund um Cyber-Devisen verboten.
13.38 Uhr - Die voraussichtlich schwache Eröffnung der Wall Street verstärkt den Verkaufsdruck an Europas Börsen. Dax und EuroStoxx50 fallen um jeweils 2,6 Prozent und steuern auf ihre größten Tagesverlust des laufenden Jahres zu. Die Terminkontrakte auf die US-Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 signalisieren ein Eröffnungsminus von rund einem Prozent.
12.57 Uhr - Aus Sorge vor geringeren Einnahmen aus dem klassischen Kreditgeschäft ziehen sich Anleger bei US-Banken zurück. Die Aktien von Citigroup, Bank of America, JPMorgan oder Goldman Sachs fallen vorbörslich um jeweils rund zwei Prozent. Genährt werden diese Spekulationen vom Fall der Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen auf ein Fünf-Monats-Tief von 1,247 Prozent, an denen sich die Kreditzinsen orientieren.
12.08 Uhr - Die Furcht der Anleger vor den wirtschaftliche Auswirkungen sich wieder zuspitzenden Pandemie treibt Investoren in den "sicheren Hafen" Bundesanleihen. Dies drückt die Rendite der inflationsgeschützten zehnjährigen Titel auf minus 1,686 Prozent, den niedrigsten Stand seit zwei Jahren.
12.03 Uhr - Aus Furcht vor verschärftem Regulierungsdruck der Regierung in Peking ziehen sich weitere Anleger aus chinesischen Aktien zurück. Die in den USA notierten Titel des Online-Händlers Alibaba und des Suchmaschinen-Betreibers Baidu fallen vorbörslich um bis zu 3,4 Prozent. Am Wochenende hatte ein Gericht in Shanghai eine Liste mit "typischen Fällen unfairen Wettbewerbsverhaltens" veröffentlicht, in der unter anderem die beiden genannten Firmen erwähnt wurden.
11.53 Uhr - Die geplante, knapp 15 Milliarden Dollar schwere Übernahme durch Zoom schiebt Five9 an. Die Aktien des Callcenter-Betreibers steigen im vorbörslichen US-Geschäft um 6,4 Prozent auf 189 Dollar. Der Videotelefonie-Anbieter bietet 0,5533 eigene Anteilsscheine oder umgerechnet 200,28 Dollar je Five9-Papier. Zoom-Titel büßen 3,3 Prozent ein.
11.17 Uhr - Die sich wieder verschärfende Pandemie-Lage versetzt die Börsen in Unruhe. Der Volatilitätsindiex VDax, der die Nervosität der Anleger misst, steigt um fast 21 Prozent. Damit steht er vor dem größten Anstieg im laufenden Jahr.
10.59 Uhr - Die umgerechnet rund eine Milliarde Euro schwere Übernahme-Offerte von Tencent beschert Sumo den größten Kurssprung der Firmengeschichte. Die Aktien des Videospiele-Entwicklers steigen in London um fast 45 Prozent auf 518 Pence. Der Technologie-Konzern Tencent bietet 513 Pence je Aktie in bar. Übernahmen durch chinesische Firmen hätten zwar stets regulatorische Risiken, schreibt Analyst Ken Rumph von der Investmentbank Jefferies. Widerstand oder Gegen-Angebote seien aber nicht in Sicht.
10.45 Uhr - Der Höhenflug von Adva Optical ist vorerst beendet. Die Aktien des Netzwerk-Ausrüsters fallen fast elf Prozent auf 11,94 Euro, nachdem sie am Freitag ein 20-Jahres-Hoch von 13,54 Euro erreicht hatten.
09.49 Uhr - Ein Feuer in einem Verteil-Zentrum drückt die Aktien von Ocado auf ein 15-Monats-Tief. Sie fallen in London um 3,7 Prozent auf 1738 Pence. Dies sei der zweite Brand in einem hochautomatisierten Lager des Online-Supermarktes binnen zwei Jahren, sagt Neil Wilson, Chef-Analyst des Brokerhauses Markets.com. Anleger fragten sich, ob die zugrundeliegende Technologie sicher und Deals mit neuen Partnern gefährdet seien. Auslöser des aktuellen Unglücks war den Angaben zufolge der Zusammenstoß dreier Roboter. Vor zwei Jahren hatte die Batterie eines Roboters Feuer gefangen.
09.28 Uhr - Die verschobenen Premieren der Spiele "Rider's Republic" und "Rainbow Six Extraction" setzen Ubisoft zu. Die Aktien des Videospiele-Anbieters fallen in Paris um 4,5 Prozent. Die bekräftigten Gesamtjahresziele deuteten aber darauf hin, dass das Management dort einen Sicherheitspuffer eingebaut hatte, kommentiert Analyst Charles-Louis Planade vom Brokerhaus Midcap Partners.
09.21 Uhr - Mit der Aufhebung fast aller Coronavirus-Restriktionen in England steigt die Nervosität der Pfund-Anleger. Die britische Währung fällt um 0,4 Prozent auf ein Drei-Monats-Tief von 1,3711 Dollar. Investoren befürchteten, dass die Regierung ähnlich wie in den Niederlanden gezwungen sein könnte, die aktuellen Lockerungen wegen explodierender Fallzahlen bald wieder zurückdrehen zu müssen, schreiben die Analysten der ANZ Bank.
09.12 Uhr - Aus Furcht vor neuen Reisebeschränkungen ziehen sich Anleger aus Touristik-Werten zurück. Der europäische Branchen-Index fällt um 2,7 Prozent. Ein französischer Minister wollte in einem TV-Interview wegen steigender Coronavirus-Fallzahlen in seinem Land die Wiedereinführung von Restriktionen nicht ausschließen.
07.59 Uhr - Die Aussicht auf ein wachsendes Angebot belastet den Ölpreis. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich am Montag um gut ein Prozent auf 72,80 Dollar je Barrel. Die Opec+ hatte sich am Wochenende auf eine Ausweitung der Fördermengen zwischen August und Dezember um zwei Millionen Barrel pro Tag geeinigt.
06.20 Uhr - Im Streit um mutmaßlich asbestverseuchtes Babypuder erwägt der US-Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson laut Insidern zur Eindämmung von Schadensersatzansprüchen eine Abspaltung. Einer der Anwälte von J&J habe dies bei Diskussionen über eine Lösung des Streits ins Gespräch gebracht, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach könnten die Verpflichtungen aus dem Babypuder-Streit in eine neue Geschäftseinheit ausgegliedert werden und diese dann Gläubigerschutz beantragen. Entschieden sei aber noch nichts. Gegen J&J gibt es zehntausende Klagen in den USA. Dem Konzern wird vorgeworfen, von Asbest in seinen Talkumprodukten gewusst und Kunden nicht gewarnt zu haben. Frühere Nutzer des Babypuders werfen dem Unternehmen vor, dass das Asbest in dem Produkt bei ihnen Krebs verursacht habe. 2018 hatte ein Gericht bereits 22 Frauen Ansprüche zuerkannt. Zuletzt war bekannt geworden, dass J&J wegen Rechtstreitigkeiten in dem Fall im vergangenen Jahr 3,9 Milliarden Dollar zurückgelegt hat.
rtr/dpa-AFX