13.30 Uhr - Der überraschend starke Gewinnanstieg von Goldman Sachs kommt bei Anlegern gut an. Die Aktien legen vorbörslich 1,2 Prozent zu. Im Dax ziehen Deutsche Bank ebenfalls an und notieren 0,8 Prozent im Plus. Auch die größte US-Bank JP Morgan hat dank florierender Handelsgeschäfte einen Gewinnsprung verzeichnet. Die Titel lagen dennoch vorbörslich rund ein Prozent im Minus.
13.05 Uhr - Aktien von Hella geben trotz besser als erwartet ausgefallener Quartalszahlen nach und verlieren bis zu 2,7 Prozent auf ein Fünf-Monats-Tief von 44,85 Euro. Die Analysten von JP Morgan warnten vor einem herausfordernden Branchenumfeld für den Automobilzulieferer. "Der Kostendruck wird wahrscheinlich einige Quartale anhalten, was die Grundlage für einen schwierigen Start in das Geschäftsjahr 2022 und eine vorsichtige Prognose des Managements liefern würde."
12.50 Uhr - Die Aussicht auf eine Erholung am Ölmarkt gibt den Preisen Auftrieb. Brent verteuert sich um 1,9 Prozent auf 64,86 Dollar je Fass. Die Internationale Energiebehörde (IEA) rechnet damit, dass sich Angebot und Nachfrage im zweiten Halbjahr ausbalancieren werden. Die Ölproduzenten, die wegen eines Überangebotes ihre Förderungen drosselten, würden dann zusätzliche zwei Millionen Barrel pro Tag liefern müssen, um der Nachfrage gerecht zu werden.
10.15 Uhr - Ein Kursabsturz bei Aktien der britischen Bank Barclays von knapp zehn Prozent wirft Fragen auf. Die Titel brachen auf 168,40 Euro ein und gingen direkt im Anschluss wieder hoch auf 186 Euro. Mehrere Händler berichten von einer Fehleingabe eines Marktteilnehmers, einem sogenannten "fat finger". Darauf deutet auch das massive Ordervolumen von 6,6 Millionen Aktien in den ersten zwei Handelsminuten hin, was rund acht bis zehn Prozent der durchschnittlichen Tagesumsätze entspricht.
10.00 Uhr - In Paris schießen die Aktien von LVMH nach starken Zahlen um 3,2 Prozent auf ein Rekordhoch von 613,90 Euro. Damit ist das französische Luxusmarken-Konglomerat an der Börse erstmals mehr als 300 Milliarden Euro wert. Der Konzern hat dank starker Nachfrage nach Mode von Louis Vuitton und Dior seinen Umsatz kräftig gesteigert. Im Windschatten gewannen auch die Papiere der Konkurrenten Richemont und Gucci-Eigner Kering um bis zu zwei Prozent.
09.45 Uhr - Die Hoffnung auf eine Deeskalation an der ukrainisch-russischen Grenze helfen dem russischen Rubel. Der Dollar verliert im Gegenzug rund ein halbes Prozent auf 75,45 Rubel. US-Präsident Joe Biden hatte sich in einem Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin besorgt zum russischen Truppenaufmarsch geäußert und ein Treffen in den kommenden Monaten vorgeschlagen.
08.40 Uhr - Die Rekordjagd bei Bitcoin hält an. Die weltweit bekannteste und größte Cyberdevise verteuert sich um bis zu 2,7 Prozent auf eine neue Bestmarke von 64.899 Dollar. Anleger schauen auf den Börsengang der Krypto-Plattform Coinbase an der Nasdaq. Experten sehen die Emission als einen Meilenstein für den gesamten Markt des Digitalgelds.
07.41 Uhr - Die Ölpreise sind am Mittwoch den dritten Tag in Folge gestiegen. Marktbeobachter verwiesen auf die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA, die den Ölpreisen weiter Auftrieb verliehen habe. Der Anstieg der Ölpreise fiel im frühen Handel aber geringer aus als am Vortag. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 64,13 US-Dollar. Das waren 46 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 45 Cent auf 60,63 Dollar. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Rückgang der Lagerbestände an Rohöl um 3,61 Millionen Barrel verzeichnet hat. Sinkende Ölreserven können ein Hinweis auf eine steigende Nachfrage oder ein zu geringes Angebot sein und stützen in der Regel die Ölpreise. Im weiteren Tagesverlauf bleibt der Fokus am Ölmarkt auf der Entwicklung der amerikanischen Reserven gerichtet. Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung zu den Lagerbeständen erwartet, die für neue Impulse bei den Ölpreisen sorgen könnten.
07.28 Uhr - Der Automobilzulieferer Hella hat in den ersten neun Monaten des Bilanzjahres 2020/21 den Auswirkungen der Corona-Pandemie mit Kostensenkungen getrotzt. Bei einem Umsatzminus von 0,3 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro kletterte das bereinige operative Ergebnis (Ebit) um rund zehn Prozent auf 373 Millionen Euro. Das berichtete Ebit stagnierte bei 312 Millionen Euro. Die Branche stehe vor großen Herausforderungen, erklärte Firmenchef Rolf Breidenbach. "Zum einen breitet sich die Corona-Pandemie weiter aus, zum anderen ist die gesamte Branche von den Folgen der massiven Bauteileknappheit insbesondere im Halbleitermarkt betroffen." Vor diesem Hintergrund sei er mit der Geschäftsentwicklung sehr zufrieden und bekräftige seine Jahresziele. Diese sehen einen Umsatz am oberen Rand der Prognosespanne von 6,1 bis 6,6 Milliarden Euro vor und eine operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) ebenfalls in der oberen Hälfte der Spanne von 6,0 bis 8,0 Prozent.
07.20 Uhr - Der Euro ist am Mittwoch weiter gestiegen. Am Morgen wurde der Euro bei 1,1963 Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag deutlich tiefer auf 1,1896 Dollar festgesetzt. Der Euro profitierte damit weiter von Kursverlusten des US-Dollar, die am Dienstag nach der Veröffentlichung von Daten zur Preisentwicklung in den USA eingesetzt hatten. Im März war die amerikanische Inflationsrate deutlich gestiegen, von 1,7 Prozent im Vormonat auf 2,6 Prozent. Das Inflationsziel der US-Notenbank Fed von zwei Prozent wurde damit erstmals seit Februar 2020 überschritten. Der Anstieg der amerikanischen Inflation war aber "offensichtlich nicht stark genug für den Markt", erklärte Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank die Kursverluste beim Dollar. Da die Fed ihre lockere Geldpolitik trotz der höheren Inflation fortsetzen dürfte, geriet die amerikanische Währung unter Druck. Am Devisenmarkt bleibt die amerikanische Notenbank im Fokus. Am Abend wird der Konjunkturbericht der Fed erwartet. Im Tagesverlauf wird mit einem eher impulsarmen Handel gerechnet. Es stehen nur vergleichsweise wenige wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten.
dpa-AFX/rtr