München, 20. November, Künstlerhaus am Lenbachplatz - der Höhepunkt der diesjährigen Fondsgipfel-Tournee. Drei namhafte bankenunabhängige Fondsanbieter, die dem Value-Gedanken verbunden sind, haben eine Roadshow organisiert, bei der Top-Referenten einen Ausblick auf anlegerrelevante Themen geben. ACATIS war in München durch Hendrik Leber vertreten, den Unternehmensgründer und mehrheitlichen Eigner. Für die DJE Kapital AG stand Namensgeber Jens Ehrhardt auf dem Podium und für die Shareholder Value Management AG Vorstandsmitglied Ulf Becker.

"Wie anlegen nach zehn Jahren Hausse?", lautete der Titel der diesjährigen Fondsgipfel-Treffen, die in 20 Städten rund 1400 Investoren, Vermögensverwalter, Anlageberater und Fondsvermittler anlockten. Kein Wunder, bei einem derart kompakten Informationsangebot von erstrangigen Referenten: Zum Lunch wird zu jedem Gang - Vorspeise, Hauptspeise, Dessert - ein Vortrag serviert. Und zum abschließenden Kaffee noch eine Diskussionsrunde, bei der die Referenten offene Fragen beantworten. Quasi eine Infotour durch die Investmentwelt in der Mittagspause. Die Referenten geben Markteinschätzungen und stellen zugleich Fondslösungen vor. So legen die überzeugten Value-Investoren den Zuhörern in München unisono Investments in Aktien ans Herz, auch wenn sie einen möglichen Einbruch der Märkte nicht explizit ausschließen wollen. Aber in Anbetracht der nicht mehr vorhandenen Zinskupons mangele es an attraktiven Alternativen.

Um die Chancen von Aktien zu demonstrieren, bemüht Jens Ehrhardt die Zehnjahresergebnisse verschiedener Indizes. So legte der DAX per 18. November 2019 pro Jahr um 8,6 Prozent zu, der MDAX um 13,95 Prozent. Der MSCI Welt kam auf 10,18 Prozent, der S & P 500 Index sogar auf 14,27 Prozent.

Gerade europäischen Aktien traut Ehrhardt noch einiges zu, sofern die Europäische Zentralbank die Märkte weiterhin mit Liquidität versorgt und die Indizes endlich mal ihre früheren Höchststände übersteigen". Eine ausreichende Liquidität sieht der DJE-Stratege als wesentliche Voraussetzung für steigende Aktienkurse. So auch am USMarkt, wo die Notenbank nach ihren Bremsversuchen im vergangenen Jahr wieder eine expansive Geldpolitik eingeschlagen hat. Wobei der Optimismus für US-Aktien neben den monetären auch fundamentale Gründe hat. Etwa gute Arbeitsmarktzahlen sowie eine erfreuliche Entwicklung im Konsumbereich.

Japanische Aktien hält der DJE-Chef für ungewöhnlich billig", weshalb man die im Auge behalten solle. So hätten japanische Unternehmen Fehler der Vergangenheit beseitigt, ihre Bilanzen auf Vordermann gebracht und zum Teil sehr hohe Geldbestände aufgebaut. Die flüssigen Mittel ließen sich etwa für Aktienrückkäufe einsetzen, was den Kursen einen ordentlichen Schub verpassen würde. Ebenso sei China intensiv zu beobachten. In Anbetracht der angespannten politischen Lage durch den Handelskonflikt mit den USA sowie durch die Unruhen in Hongkong rät er zum jetzigen Zeitpunkt von Investments dort ab. Die Situation könne sich aber bald entspannen und chinesische Aktien könnten wieder interessant werden.

Schlussendlich kommt Jens Ehrhardt auf Gold zu sprechen, das man sich aus Absicherungsaspekten langfristig hinlegen sollte", wie er es ausdrückt. Und wenn der Goldpreis zur Schwäche neigt? Dann nachkaufen!"

Auf die Trends der Zeit achten


Hendrik Leber zeigt sich ebenfalls als Aktienfan und versucht die Ängste zu zerstreuen, die viele Anleger damit haben. Der Chef von ACATIS verweist auf die deutsche Währung, in die Bürger hierzulande großes Vertrauen haben, wobei übersehen werde, dass Deutschland seit dem Jahr 1871 bereits sieben neue Währungen erlebt habe. Unternehmen halten durch, Währungen nicht", betont er - als Indiz für die Solidität von Aktien. Welche Erfolge mit Aktien erzielt werden können, demonstriert er an Unternehmen wie Berkshire Hathaway, Microsoft und Nvidia. Berkshire, die Holding von Börsenlegende Warren Buffett, habe den Umsatz in den vergangenen 20 Jahren verneunfacht. Bei Microsoft sei er im selben Zeitraum auf das 22-Fache gestiegen und beim Videospielehersteller Nvidia gar auf das 420-Fache. Um solche Unternehmen ausfindig zu machen, rät er, auf die Trends der Zeit zu achten - Digitalisierung, Elektromobilität, Onlinehandel oder selbstfahrende Autos etwa - sowie auf Firmen, die die Welt aufrollen". Die ideale Kombination für ein Portfolio bestehe aus stabilen Wert schöpfern", die sich beständig weiterentwickeln und einen stetigen Aktionärsmehrwert liefern". Das seien Unternehmen, die die menschlichen Grundbedürfnisse erfüllen - wie Gesundheit, Mobilität, Ernährung, Wohnen, Energie sowie Geld und Sicherheit und die aufgrund eines Burggrabens aus Know-how, Patenten, Geografie oder ihrem Netzwerk wenig angreifbar seien. Diese stabilen Wertschöpfer kombiniert ACATIS mit den Himmelsstürmern", die hohes Wachstum, große Margen und wenig Konkurrenz aufweisen. Das sind Unternehmen, die die Welt in nachhaltiger Weise verändern - und über lange Zeiträume eine deutlich positive Performance liefern", so Leber abschließend.

Mit Value-Ansatz investieren


Wir schauen optimistisch ins neue Jahr", sagt Ulf Becker als dritter Referent des Fondsgipfels - und empfiehlt gleichfalls Aktien. Der Co-CIO der Shareholder Value Management AG hofft auf Unterstützung der Märkte durch eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China, durch einen Brexit mit Deal sowie auch durch fiskalische Impulse seitens der deutschen Regierung. Die Möglichkeiten der EZB seien ausgereizt und hätten letztlich zu Umverteilung und Unzufriedenheit geführt. Jetzt seien fiskalische Stimuli gefragt. Becker wünscht sich öffentliche Investitionen, etwa in den Netzausbau, in 5G, Infrastruktur, die Verkehrswege. Das Budget dafür sei da, im Gegensatz zu anderen Ländern Europas, weshalb Deutschland jetzt Impulse setzen müsse. Auf Unterstützung aus Fernost zu warten, hält er indes für abwegig. Inforeisen und Firmenbesuche vor Ort hätten gezeigt, dass sich in Asien niemand wirklich für Europa interessiert. China hat 1,3 Milliarden Konsumenten und Asien insgesamt drei Milliarden - weshalb sollte man sich da Gedanken wegen Europa machen?", fragt er.

Fiskalische Stimuli erwünscht


Seine favorisierten Unternehmen findet er wiederum auf Basis eines Value-Ansatzes, der auf vier Säulen ruht: Dazu zählt die Unterbewertung, die sich aus der Differenz von Marktpreis und dem inneren Wert eines Unternehmens ergibt, die Konzentration auf eigentümergeführte Unternehmen, die Berücksichtigung von dauerhaften und strukturellen Wettbewerbsvorteilen und schließlich die Börsenpsychologie, die durch Preisschwankungen immer wieder Kaufgelegenheiten in attraktive Unternehmen schafft".

Hinzu komme das Thema Nachhaltigkeit, das Becker als Megatrend bezeichnet, und hier insbesondere die Governance. So achten seine Kollegen und er darauf, dass sie von Unternehmen, in die sie investiert haben, als Miteigentümer behandelt werden, und dass auch die Unternehmensleitung sowie der Aufsichtsrat Skin in the game" haben, also mit eigenem Geld engagiert sind. Das schaffe eine Vertrauensbasis, auf die es beim Investieren schließlich auch immer ankomme.

Aufgrund des großen Erfolgs mit ihrem Fondsgipfel planen die beteiligten Asset-Manager eine Fortsetzung im neuen Jahr. Dann werden unter dem Motto Investieren statt spekulieren" sogar 28 Städte in Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz besucht.

ACATIS INVESTMENT KAPITALVERWALTUNGSGESELLSCHAFT


ACATIS wurde 1994 in Frankfurt am Main von Hendrik Leber und Claudia Giani-Leber gegründet. Die Kernkompetenz des Unternehmens ist das Value Investing nach Benjamin Graham und Warren Buffett. Leber ist einer der profiliertesten Value-Investoren im deutschsprachigen Raum.

ACATIS betreut heute mehrere Investmentfonds, darunter Aktien-, Misch- und Rentenfonds. Der Flaggschifffonds ACATIS Aktien Global Fonds wurde bereits im Jahr 1997 aufgelegt und erzielte seitdem eine Performance von 584,8 Prozent (per 15. November 2019). In der Schweiz agiert die ACATIS Fair Value Investment AG seit 2009 und fungiert von dort aus als Anlageberater f r Nachhaltigkeit. Das betrifft drei zu 100 Prozent nachhaltig aufgelegte ACATIS-Publikumsfonds in den Anlageklassen Aktien global, Mischfonds und Renten. Seit einigen Jahren befasst sich ACATIS auch mit künstlicher Intelligenz (KI) und ihrer Anwendung im Portfoliomanagement. Im Jahr 2016 erfolgte die erste praktische Anwendung von KI bei ACATIS. Zurzeit setzen vier Fonds Werkzeuge der künstlichen Intelligenz ein. Der jüngst aufgelegte ACATIS Qilin Marco Polo Asien ist ein klassischer Stockpicking- Value-Aktienfonds mit Ausrichtung auf Asien, speziell auf China. Der Researchpartner Qilin Capital, mit langjähriger Investmenterfahrung in China und permanenter Vertretung in Shanghai, verschafft ACATIS die Möglichkeit, hier auf Unternehmen zu setzen, die besonders von der Next China Initiative" profitieren. Im Zentrum des Fonds stehen private Firmen, die für den nächsten Wachstumsschub sorgen werden und das Riesenreich zum Technologieführer in zehn Schlüsselindustrien machen sollen. ACATIS verwaltet rund 6,9 Milliarden Euro an Vermögen (per 15. November 2019).

DJE - WERTORIENTIERT, ERFAHREN, UNABHÄNGIG


Die DJE Kapital AG ist seit über 45 Jahren als unabhängige Vermögensverwaltung aktiv und verfügt über 30 Jahre Erfahrung im Fondsmanagement. Das familiengeführte Unternehmen gehört zu den größten bankenunabhängigen Finanzdienstleistern im deutschsprachigen Raum. Mit dem Hauptsitz in Pullach, der Fondsgesellschaft in Luxemburg sowie Niederlassungen in Köln, Frankfurt und Zürich werden Vermögenswerte privater und institutioneller Kunden im In- und Ausland in Höhe von 12,8 Milliarden Euro verwaltet. Den Grundstein hat Dr. Jens Ehrhardt bereits 1974 gelegt.
Das übergeordnete Ziel ist das jährliche Erwirtschaften positiver Renditen unabhängig von der Entwicklung der Kapitalmärkte - bei maßvollem Risiko. Der Investmentprozess beruht auf der von Jens Ehrhardt entwickelten und heute vollständig digitalisierten FMM-Methode, der eine systematische Analyse fundamentaler, monetärer und markttechnischer Indikatoren zugrunde liegt. Dies ermöglicht einen unabhängigen, dreidimensionalen Blick auf die Märkte: eine Analyse der konjunkturellen Entwicklungen der weltweiten Volkswirtschaften sowie eine fundamentale Einzelwertanalyse, die Ermittlung der im Markt vorhandenen Liquidität und ein Stimmungsbild der wichtigsten Aktien-, Währungs- und Rentenmärkte. Auf dieser Basis steuert das aktive Fondsmanagement die Allokation und die taktischen Risikoquoten flexibel über alle liquiden Vermögensklassen hinweg und passt sie schnell den erwarteten Marktgegebenheiten an. Darüber hinaus zählt DJE zu den Unterzeichnern der UNPRI, der Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren" der Vereinten Nationen, und hat sein gesamtes Angebot an Strategien danach ausgerichtet.

SHAREHOLDER VALUE MANAGEMENT AG


Die Shareholder Value Management AG ist ein eigentümergeführter Investmentspezialist mit Fokus auf Value-Aktien. Sie ist Anlageberater mehrerer Fonds und unterstützt Mandate mit einem Gesamtvolumen von insgesamt gut zwei Milliarden Euro. Dazu gehören der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen, der Frankfurter Stiftungsfonds, der Frankfurter - Value Focus Fund und der PRIMA - Globale Werte.
Frank Fischer, Vorstandsvorsitzender und CIO der Shareholder Value Management AG (SVM), folgt mit seiner Anlagestrategie konsequent dem Gedanken des Value Investing, dessen Urvater Benjamin Graham ist und das in Perfektion vom berühmten Value-Investor Warren Buffett umgesetzt wird. Kern der Anlagestrategie sind die vier Prinzipien des Value Investing: die Sicherheitsmarge (Margin of Safety"), die sich aus der Differenz von Marktpreis und dem inneren Wert eines Unternehmens ergibt; die Investition in eigentümergeführte Unternehmen (Business Owner"); der wirtschaftliche Burggraben in Form eines dauerhaften und strukturellen Wettbewerbsvorteils (Economic Moat") sowie die Psychologie der Börse (Mr. Market"), die immer wieder Kaufgelegenheiten in attraktiven Unternehmen schafft. Ergänzt wird die Value-Aktienselektion durch aktive Absicherungs- und Derivatestrategien. Gemeinsam mit Sustainalytics hat SVM einen Katalog von Ausschlusskriterien entwickelt, mit dem jedes potenzielle Investment überprüft wird, um nachhaltig, sozialverträglich und umweltschonend zu investieren. Das Ergebnis ist die antizyklische Kapitalanlage in unterbewertete Unternehmen mit dem Ziel des Vermögenserhalts und -zuwachses unter Vermeidung des permanenten Kapitalverlusts.