Dabei gilt: Je stärker die erwartete Kursschwankungsbreite ausfällt, desto höhere Renditen beziehungsweise desto üppigere Risikopuffer sind möglich. Denn verkauft ein Anleger das Recht an den Käufer der Option, erhält der Verkäufer der Option eine Prämie. Diese fällt umso attraktiver aus, je stärker die Kurse gerade schwanken - also je höher die Volatilität ist.
Attraktive Konditionen
Von der zurückgewonnenen Schwankungsfreudigkeit profitieren insbesondere Discountzertifikate. Wie der Name sagt, gewährt dieses Produkt einen Rabatt auf den aktuellen Aktienkurs des Basiswerts. Im Gegenzug nimmt der Halter nur bis zum Cap an steigenden Notierungen teil. Solange der zugrunde liegende Basiswert zum Verfalltermin auf oder über dem Höchstbetrag notiert, wirft das Zertifikat die Maximalrendite ab. Geht dieses Kalkül nicht auf, stellt der Discount einen Teilschutz vor Verlusten dar. Faktisch verkaufen Anleger bei dieser Struktur eine Option an den Emittenten, deren Ausübungspreis dem Cap entspricht.
Aktuell schlägt der sprunghafte Volatilitätsanstieg dabei voll auf die Chance-Risiko-Profile durch. Den Beweis für diese These tritt unter anderem das Discountzertifikat auf den DAX der Bank Vontobel an, das soeben mit überzeugenden Argumenten emittiert wurde. Das Produkt bietet Anlegern einen um 6,8 Prozent verbilligten Index-Einstieg. Die Renditechance in den kommenden elf Monaten beläuft sich auf 7,4 Prozent p. a. Um diesen Maximalertrag zu erreichen, müssen die heimischen Bluechips keinerlei Avancen aufweisen. Es reicht, wenn der DAX am Bewertungstag mindestens auf dem Cap bei 12 300 Punkten notiert - was exakt dem aktuellen Kursniveau entspricht.