Es scheinen die letzten Zuckungen vor dem Totalverlust zu sein. Die Varta-Aktie erlebte an den Börsen in den letzten Tagen ein wildes Auf und Ab. Der Indexanbieter Stoxx hat jetzt zudem Konsequenzen gezogen.
Der Kurseinbruch und die womöglich drohende Insolvenz des deutschen Batterieherstellers Varta hat schon erste, nicht ganz ernst gemeinte, historische Vergleiche nach sich gezogen. So spricht die Commerzbank aufgrund der Nachrichtenlage schon von einem „Vartaloo“ und bezieht sich damit auf verlorene letzte Schlacht des französischen Kaisers Napoleon Bonaparte 1815 bei Waterloo.
Noch stemmt sich Varta aber mit Restrukturierungsprogrammen und Sanierungsplänen gegen die Niederlage: Alt-Aktionäre sollen aus dem Konzern gedrängt werden, Gläubiger auf viel Geld und Ansprüche verzichten und Investoren an Bord kommen. Wie erfolgreich die Bestrebungen sind, bleibt ungewiss. An den Börsen erlebte die Aktie aber in den letzten Tagen ein wahres Kursfeuerwerk in beide Richtungen.
Zweistelliges Auf und Ab bei Varta-Aktie
Zuletzt konnte die Aktie von Varta nach einem Tief bei 1,41 Euro um die 80 Prozent zulegen, dann verlor das Papier wieder über 30 Prozent und notierte am Freitag im frühen Handel mit einem Plus von fast sieben Prozent kurzzeitig bei 2,31 Euro. Den Abwärtstrend können diese kurzen Hochphasen aber nicht beschönigen. Varta war 2017 für 17,50 Euro je Aktie an die Börse gegangen und 2021 zu Hochzeiten schonmal 181,30 Euro wert.
Indexanbieter Stoxx schmeißt Varta raus
Die schlechten Nachrichten des Batteriekonzerns haben jetzt auch den Indexanbieter Stoxx zum Handeln gezwungen. Zum 30. Juli wird die Aktie aus allen Indizes entfernt, wie der Anbieter am Donnerstagabend mitteilte. Fall es also aus dem bisherigen Text nicht abzulesen sein sollte: Anleger sollte von Varta ganz dringend die Finger lassen.
Mit Material von dpa-AFX
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