Während der nächsten drei Jahre wird Wincor Nixdorf umstrukturiert. Damit verbunden ist auch der Abbau von 1100 Stellen. Unterm Strich sollen die Kosten mittelfristig um 120 Millionen Euro gesenkt und "die eigenständige Entwicklung von Wincor Nixdorf sichergestellt werden", ließ sich Vorstandschef Eckard Heidloff zitieren. Eine bevorstehende Übernahme hatte Heidloff schon im Juni dementiert.

Dass bei dem MDAX-Konzern umgebaut werden muss, zeigte die Quartalsbilanz: Der Umsatz ging im zweiten Quartal um zwei Prozent auf 560 Millionen Euro zurück. Während das Hardwaregeschäft um ein Zehntel auf 222 Millionen Euro nachgab, stiegen die Erlöse mit Software und Dienstleistungen moderat um 4,7 Prozent auf 338 Millionen Euro. Mit sechs Millionen Verlust - nach 23 Millionen Euro Gewinn im Vorjahresquartal - rutschte Wincor Nixdorf in die roten Zahlen. Berücksichtigt sind dabei aber auch 27 Millionen Euro für die Restrukturierung. Investoren hakten den Verlust schnell ab.

Die Aktie legte deutlich zu und überschritt auch das 36-Euro-Kursziel von BÖRSE ONLINE. Mit Blick auf positive Effekte durch den Umbau stufen wir das Papier deshalb auf "Kaufen" herauf.

KDS