Ausgangssituation und Signal
Die Aktien des im TecDAX notierten Zahlungsabwicklers Wirecard setzen ihre Schwächephase fort und sind am Mittwoch unter ihre 200-Taglinie gefallen. Diese stellt die durchschnittlichen Notierungen der vergangenen 200 Handelstage dar und diente dem Kursverlauf bislang als Unterstützung. Vorausgegangen war ein Kurseinbruch um bis zu 4,2 Prozent am Mittwoch. Bis Handelsende erholte sich Wirecard etwas, doch blieb ein Minus von 3,6 Prozent. Damit haben die Aktien seit Montag bis zu 8,8 Prozent an Wert verloren!
Doch trotz dieses gewaltigen Kurseinbruchs wäre es charttechnisch verfrüht, auf eine flotte Gegenbewegung nach oben zu wetten, selbst wenn sich Wirecard am Donnerstag leicht erholt zeigt. Die Aktien notieren aktuell rund 6,7 Prozent unterhalb ihrer durchschnittlichen Kurse der vergangenen 21 Handelstage und gelten damit als kurzfristig "überverkauft" (siehe Linienverlauf unterhalb des Tagescharts). Und ob die Unterstützung um 38,91 Euro hält, ist ebenfalls noch keine ausgemachte Sache. Der Wochenchart nämlich spiegelt das größere Bild der Wirecard-Aktie wider: Nachdem im September/Oktober die Notierungen erneut am Widerstand um 47,60 / 48,96 Euro gescheitert sind, hat sich ein Abwärtstrendkanal etabliert und die 200-Tagelinie wurde am Mittwoch nach unten durchbrochen. Zwar bietet ihr derzeit horizontaler Verlauf derzeit nur wenig Unterstützung / Widerstand, doch ist dieser Break out nach unten grundsätzlich als Warnsignal zu werten.
Das charttechnische Gesamtbild bei der Wirecard-Aktie hat sich mit dem schwachen Mittwoch sichtbar verschlechtert; die Dynamik der Abwärtsbewegung könnte sich sogar noch beschleunigen. Zu bedenken ist, dass der Wirecard-Kurs trotz der schwachen Handelswoche nur 2,4 Prozent unterhalb ihrer 200-Tagelinie notiert. Historisch betrachtet stellt dies noch kein Extrembereich dar. Zur Erinnerung: Im März lagen die Notierungen 20 Prozent niedriger als die durchschnittlichen Kurse der vergangenen 200 Handelstage. Damit wäre also noch immer "Luft" nach unten vorhanden! Mit einem mittelfristigen Kursziel um 29,40 / 32,25 Euro ist zu kalkulieren - siehe Langfristchart.
Tageschart
Wochenchart
Langfristchart
Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion
Empfehlung der Redaktion
Nachfolgend stellen wir ein Short-Derivat vor, mit dem sich auf flott fallende Notierungen bei der Wirecard-Aktie spekulieren lässt. Das Papier ist mit einem spannenden Hebel von 6,0 ausgestattet. Als erstes Kursziel lässt sich die Marke um 32,25 benennen. Damit lässt sich mit diesem Derivat im Idealfall ein Kursverdoppler einstreichen.
Dabei lässt sich im Falle von Wirecard derzeit mit einem relativ engmaschigen Stop-Loss-Kurs arbeiten! Dieser könnte etwa knapp oberhalb der 21-Tagelinie - derzeit bei 42,37 Euro verlaufend - angelegt sein. Damit reizt nachfolgend präsentiertes Short-Derivat mit einem überzeugenden Gewinn-Risikoverhältnis.
Produktidee
Trading-Idee | |
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Produkt | Mini Future Short |
Basiswert | Wirecard |
WKN | PR0ZJX |
Emittent | BNP Paribas |
Laufzeit | open end |
Basispreis | 46,177 EUR |
Knock-Out-Schwelle | 42,4830 EUR |
Hebel | 6,0 |
Kurs Zertifikat | 0,67 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. | 0,40 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. | 0,38 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. | 9,85 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. | 9,13 EUR |
Kursmarken Basiswert | |
Kurs Basiswert | 39,85 EUR |
Kaufen bei max. | - |
Stoppkurs 1 | 42,37 EUR |
Stoppkurs 2 | 42,48 EUR |
Zielkurs 1 | 32,25 EUR |
Zielkurs 2 | 29,40 EUR |
Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
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