"Medienberichte über ein Investment in Wirecard sind aber unwahr." Das ließ Luft aus der Wirecard-Aktie, die zuvor gegen den Markttrend um bis zu sechs Prozent gestiegen war. Am Nachmittag lag sie 2,2 Prozent im Minus. Die "Bild am Sonntag" hatte berichtet, Alipay verhandele über eine Beteiligung von bis zu 25 Prozent an Wirecard, später könnten es noch mehr werden.
Eine Wirecard-Sprecherin hatte am Sonntag dazu gesagt. "Wir können (...) bestätigen, dass wir strategische Gespräche mit verschiedenen Partnern führen." Alipay und Wirecard kooperieren bereits bei einzelnen Projekten. Wirecard wickelt für Händler, Reiseanbieter und andere Unternehmen Zahlungen im Internet ab und profitiert besonders in Asien vom Trend zum Bezahlen mit Mobiltelefonen.
Das Unternehmen leidet derzeit unter den Attacken anonymer Leerverkäufer, die Betrugs- und Geldwäsche-Vorwürfe gegen das Unternehmen erhoben hatten. Vorstandschef Markus Braun hatte auf der Hauptversammlung von wachsendem Interesse von Investoren an seinem Unternehmen gesprochen: "Unser Geschäftsmodell hat sicher zu einer verstärkten Aufmerksamkeit von großen Strategen geführt." Wirecard sei offen für Gespräche, benötige allerdings für die Ausweitung seines Geschäfts keinen Ankerinvestor.