Ausgangssituation und Signal
Heute ein König: Die Notierungen von Wirecard klettern am Montagmorgen um fast acht Prozent nach oben. Ein Anteilsschein kostet damit mehr als 90 Euro. Das Wirecard-Papier hat sich also wieder prächtig von seinem Vorwochentief erholt. Zur Erinnerung: In der vergangenen Woche lag der Tiefstkurs der Wirecard-Aktie bei knapp 80 Euro und damit auf dem Kurslevel vom November 2017. Bereits im März kam es im Bereich um 79 / 80 Euro zu einer Stabilisierung der Kurse (siehe Wochenchart), auf die sich jetzt bauen lässt.
Nachdem die Bilanz-Sonderprüfung nur wenig Licht ins Dunkel der Wirecard-Zahlen brachte, kündigte das Unternehmen jetzt personelle Änderungen in der Vorstandsetage an. Damit sollen Anleger beruhigt werden. Offenbar mit Erfolg. Ob das aber auch Analysten und institutionelle Anleger beruhigen kann, vor allem auch längerfristig, muss abgewartet werden.
Die Charts im Detail
Die Wirecard-Aktie notiert gegenwärtig knapp 17 Prozent tiefer als im Durchschnitt der vergangenen 21-Handelstage. Dieser prozentuale Abstand wird in der Grafik unterhalb des Tagescharts ersichtlich. Rückblickend betrachtet ist 17 Prozent eine Größe, die noch immer von einer Kursübertreibung nach unten zeugt. Die 21-Tagelinie (grüne Kurve) verläuft bei aktuell 108 Euro und stellt mit ihrem fallenden Verlauf einen Widerstand nach oben dar. Gleichwohl böte ein Vorpreschen bis in den Bereich um 105 / 108 Euro ausreichend Kurspotenzial, um einen Long Trade zu riskieren. Im Idealfall erholen sich die Notierungen bis in den Bereich um 120 Euro; dort findet sich ein signifikantes Hoch (siehe Tageschart). Eine wesentliche Voraussetzung für eine Fortsetzung der Kurserholung ist aber ein Sprung über den Kursbereich 95 /97 Euro. Dort lässt sich der nächste Widerstandsbereich definieren.
Achtung: Langfristig betrachtet trübt sich das Chartbild der Wirecard-Aktie ein. Eine kurzzeitige Erholung kann hier vorerst nicht viel bewirken; der Monatschart zeugt davon: Der Ausbruch aus dem langjährigen Aufwärtstrendkanal nach unten ist negativ zu bewerten und auch die 200-Tagelinie (blaue Kurve) spricht mit ihrem fallenden Verlauf von einem übergeordneten Abwärtstrend. Anleger achten jetzt auf die Unterstützung bei79,68 Euro. Sollten die Notierungen unter dieses Mehrjahrestief fallen, so wäre das ein klares Verkaufssignal. Das nachfolgende Kursziel läge dann im Bereich um 60 Euro (siehe Monatschart). Damit eignet sich ein Einstieg in Wirecard vor allem für kurzfristig orientierte Anleger, die auf eine weitere Phase der begonnenen Erholung hoffen, mit einem engmaschigen Stop-Losskurs agieren und etwaige (Buch)Gewinne zeitnah absichern.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
Nachfolgendes Long-Derivat aus dem Hause der Emittentin Morgan Stanley zielt auf steigende Kurse bei den Aktien von Wirecard ab. Basispreis und Knockoutschwelle dieses Produkt liegen auf gleicher Höhe - siehe nachfolgende Tabelle. Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses angepasst werden. Ein anfänglicher Stop-Losskurs könnte etwa knapp unterhalb der 79,68er-Marke angelegt sein.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau |
---|---|
Oberes Ziel 2 | 120,00 |
Oberes Ziel 1 | 105,71 |
Unteres Ziel 1 | 79,68 |
Unteres Ziel 2 | 60,00 |
Trading-Ideen
Trading-Idee | |
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Basiswert | Wirecard |
Produktvorstellung | Turbo Long |
WKN | MF28C2 |
Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | endlos |
Basispreis | 74,37 |
Knock-Out-Schwelle | 74,37 |
Hebel | 5,09 |
Kurs in EUR | 1,80 |