Der Anteil verliehener Aktien betrug Ende Dezember 18,2 Prozent der Marktkapitalisierung. Das dürfte ein Rekordwert für einen DAX-Wert sein. Dass der renommierte Investor Chris Hohn sich auf der Short-Seite engagiert, verleiht der Sache zusätzliche Brisanz. Die Ausgangslage ist im Moment so, dass die Leerverkäufer das Zahlenwerk der Fintechfirma anzweifeln. Wirecard weist diese Vorwürfe zurück und eilt operativ von einem Rekord zum nächsten. Zudem meldet die Firma Kooperationen mit namhaften Kunden. Klarheit über die Bilanzen soll ein Gutachten der Wirtschaftsprüfer von KPMG bringen, das bis Ende März veröffentlicht werden soll. Die Derivate auf die Aktie haben hohe Risikoabschläge. Das zeigt, dass viel Pessimismus im Kurs enthalten ist. Klar ist auch, dass die Leerverkäufer sich irgendwann eindecken müssen. Findet KPMG keinen Fehler, wird der Kurs explodieren. Darauf wetten risikobereite Anleger über Derivate oder die Aktie. Der Stopp liegt leicht unter dem 52-Wochen-Tief.