Zugleich bekräftigte Wirecard den Ausblick für das laufende Jahr. Nach der unlängst angehobenen Prognose peilt das Unternehmen aus Aschheim bei München bis Ende Dezember ein Ebitda von 530 bis 560 Millionen Euro an.
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Einschätzung der Redaktion
Bei Wirecard brummt das Geschäft. Das operative Ergebnis legte im dritten Quartal gleich um 35 Prozent zu. Und das traditionell starke vierte Weihnachtsgeschäft kommt erst noch. In den vergangenen Jahren haben die Bayern operativ zum Jahresende im Schnitt um rund 35 Prozent zugelegt. Gemessen am Ebitda aus dem Schlussquartal 2017 von 126,1 Millionen steuert das Unternehmen damit 2018 auf ein Ebitda von 570 Millionen Euro zu.
Und das ist eine eher konservative Schätzung. Denn weltweit geht der Boom beim bargeldlosen Bezahlen weiter. Dazu dürfte die Integration der von der Citi übernommenen Geschäftsbereiche bei Wirecard zum Jahresende weitgehend abgeschlossen sein. Vor diesem Hintergrund sind auch Werte jenseits der Marke von 580 Millionen Euro drin.
Aber der Zahlungsdienstleister muss auch liefern. Nur so kann das Unternehmen die hohen Bewertungen rechtfertigen. Für 2019 liegt das KGV derzeit bei 39. Der Dax kommt im Schnitt derzeit auf rund 12. Sollte das Wachstum doch nachlassen, dürfte Wirecard übel unter die Räder kommen.
Charttechnisch ist Wirecard zuletzt in den Sog der Korrektur bei Tech-Aktien geraten. In der Zone zwischen 140 und 150 Euro hat das Papier aber eine Unterstützungszone ausgebildet. Anleger können sich also auf die nächste Prognose-Anhebung einstellen. Wir rechnen damit, dass der Zahlungsdienstleister mit der Vorlage der vollständigen Q3-Ergebnisse am 14. November seinen Ausblick anhebt. Es wäre bereits die vierte Prognose-Anhebung im laufenden Jahr.
Wir bleiben bei unserer Empfehlung. Kaufen. Stopp beachten.
Ziel: 200 Euro
Stopp: 140 Euro