Damit eskaliert die Fehde zwischen der britischen Wirtschaftszeitung und dem bayerischen Konzern weiter. Seit Januar hat die "Financial Times" mehrmals über angebliche Bilanzmanipulation bei Wirecard berichtet. Der Aktienkurs brach daraufhin wiederholt ein.
Das Unternehmen hat die Behauptungen als unzutreffend und verleumderisch zurückgewiesen und zuletzt sogar eine Schadenersatzklage gegen die Zeitung und den Autor der Berichte eingereicht. Eine Untersuchung durch eine Anwaltskanzlei habe die von der Zeitung berichteten Vorwürfe weitgehend entkräftet.
Der Autor der Berichte ist auch unter den Beschuldigten in einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft München wegen des Verdachts der Marktmanipulation durch Außenstehende. Dieses Verfahren in Zusammenarbeit mit der Finanzaufsicht Bafin dauere an, sagte eine Sprecherin der Behörde am Freitag. Dagegen gebe es unverändert keine Anhaltspunkte für Straftaten bei Wirecard selbst, zumindest nicht in Deutschland.
rtr