Insiderkäufe über mehrere hunderttausend Euro sind durchaus nicht außergewöhnlich. Bei Wirecard lassen die jüngsten Daten aber besonders aufhorchen. Mitte Mai berichtete Börse Online bereits über die massiven Käufe von Vorstandschef Markus Braun. Am 7. Mai hatte der Unternehmenslenker über die MB Beteiligungsgesellschaft den kleinen Kurssturz perfekt ausgenutzt und Papiere im Volumen von 5,3 Mio. Euro gekauft. Seit Ende Mai hat sich das Tempo der Zukäufe massiv erhöht, wie die Übersicht zeigt.



In den vergangenen fünf Wochen wurden über die MB Beteiligungsgesellschaft Wirecard-Aktien im Volumen von 18,4 Mio. Euro gekauft. Deutlicher könnte Braun seine große Zuversicht über die weitere Unternehmensentwicklung nicht zeigen. Besonders interessant: Zuvor erfolgten die letzten Insidertransaktionen Anfang Dezember 2013.

Die Zuversicht ist durchaus gut begründet, denn Wirecard ist glänzend im Bereich der Zahlungsabwicklung aufgestellt. Inzwischen ist das aus Aschheim in der Nähe von München angesiedelte Unternehmen einer der führenden unabhängigen Anbieter von elektronischen Zahlungs- und Risikomanagement-Lösungen sowie kartenbezogenen Produkten. Weltweit vertrauen bereits rund 15.000 Firmenkunden den Lösungen von Wirecard.

Punkten kann das TecDAX-Unternehmen vor allem über sein kombiniert Angebot aus Risikomanagement, Technologie und Bank. Die vergangenen Quartalszahlen waren mehr als überzeugend, doch Wirecard steht wahrscheinlich erst am Anfang einer noch viel größeren Erfolgsstory. In Zukunft werden deutlich mehr Einkäufe über Internetkanäle erfolgen, zugleich nimmt die Akzeptanz und Verbreitung von mobilen Bezahlmöglichkeiten weiter zu, während Bargeld an Bedeutung verliert. Die Einführung von notwendigen Risikomanagementdienstleistungen und die Erschließung neuer Märkte dürften sich als weitere Katalysatoren für das Wachstum von Wirecard in den kommenden Jahren erweisen. Da die Bayern zu den Pionieren im Bereich Internet-Payment zählen und über ein hervorragendes Image verfügen, sind die Aussichten bestens.

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Seltene Chance





Wenig überraschend weist daher auch charttechnische Daumen klar nach oben. Bereits seit 2010 läuft die Aktie in einem stabilen Aufwärtskanal, dessen Grenzen wichtige Orientierungsmarken darstellen. Mit der jüngsten Konsolidierung notiert der Wert nur knapp über der unteren Begrenzung, die zugleich von einer horizontalen Unterstützung um 33,50 bis 35 Euro verstärkt wird. Für einen Einstieg in Richtung des übergeordneten Trends liefert die Aktie somit aktuell ein starkes Chance-Risiko-Verhältnis. Die Position kann eng bei rund 32,50 Euro abgesichert werden. Auf der Oberseite liegen die Ziele am Rekordhoch bei 42,72 Euro. Der Kanal lässt sogar Platz bis 51 Euro. Hier liegt auch das von Warburg Research ausgegeben Kursziel.

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Das passende Produkt



Anleger sollten ähnlich wie Vorstandschef Braun agieren und die gute Gelegenheit nutzen. Wer nicht ein paar Millionen Euro zur Verfügung hat, aber dennoch stark von steigenden Kursen profitieren will, kann auf Knock out Bull-Papiere setzen. Einen sehr geringen Spread von 0,8 Prozent bietet die PA81S5. Der Basispreis von 29,50 Euro und Knock out bei 31,86 Euro führen zu einem Hebel von 5,6. Für jeden Prozentpunkt, den die Wirecard-Aktie steigt, verteuert sich der Schein also um gut fünf Prozent. Natürlich gilt der Hebel auch nach unten, ein enger Stopp ist daher Pflicht.

Basiswert Wirecard

Kurs Basiswert 35,91 EUR

Produkt Knock out Bull

WKN PA81S5

Emittent BNP Paribas

Fälligkeit endlos

Hebel 5,6

Basispreis 29,50 EUR

Knock Out 31,86 EUR

Kurs Zertifikat 6,50 EUR

Spread 0,8 Prozent

Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des börsentäglichen Anlegermagazins "Index-Radar". Der Spezialist für Technische Analyse ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen (DAF), Gastautor bei n-tv und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare, referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und betreute mehrere Jahre für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. www.index-radar.de