Neben Mastercard ist Visa der größte Kreditkartenabwickler weltweit. Jetzt haben sich die US-Amerikaner das deutsche Unternehmen Payworks gekauft. Das Unternehmen sitzt in München und damit ganz in der Nähe von Aschheim, wo der im DAX notierte Zahlungsabwickler Wirecard seinen Sitz hat. Die Amerikaner wollen nun die Cloud-basierte Technologie von Payworks mit ihrer digitalen Bezahl-Plattform CyberSource verknüpfen. Zum Kaufpreis machte Visa keine Angaben. "Damit wird Händlern und Acquirern eine vollständig integrierte Lösung zur Zahlungsakzeptanz zur Verfügung stehen", heißt es in einer Mitteilung von Visa. "Acquirer" ist das englische Wort für Käufer.
Payworks hatte Anfang 2018 erstmals für Schlagzeilen gesorgt, als diverse Investoren - neben Visa die Commerzbank über ihr Investmentvehikel Commerz Ventures sowie Speedinvest und Finparx - 14,5 Millionen Dollar in das 2012 gegründete Startup steckten. Gegenüber dem "Handelsblatt" hatte Gründer Christian Deger die eigene Technologie damals so erklärt, dass Payworks die Kartenterminals im stationären Handel mit den Händlerbanken verbinde. Das sei zwar nicht grundsätzlich neu. "Doch die Systeme sind veraltet und passen oft nicht mehr zu den heutigen Bedürfnissen. Wir machen das moderner", so Deger.