Die Erfolgsgeschichte reißt nicht ab. Die im TecDax gelistete Aktie des Online-Portals Xing legte in den vergangenen drei Jahren rund 300 Prozent zu. Die Mehrheit der Analysten traut dem Titel weit höhere Notierungen - bis zu 200 Euro zu. Sind die Erwartungen zu hoch? Der Finanzvorstand Ingo Chu bleibt entspannt. Er sieht angesichts der Modelle, die den Kurszielen zugrunde liegen, sogar noch Luft nach oben.

2015 verzeichnete Xing ein Rekordwachstum bei den Mitgliederzahlen. Der Trend hielt auch Anfang des Jahres an. Im ersten Quartal wurde die magische Grenze von zehn Millionen Mitgliedern überschritten. Damit ist der Kernmarkt, den Xing bedient, Deutschland, Österreich und die Schweiz noch lange nicht ausgereizt. Vielmehr sieht Xing ein weiteres Potenzial von bis zu 15 Millionen qualifizierten Arbeitnehmern.

Im vergangenen Geschäftsjahr legte das Online-Portal beim Umsatz um 23 Prozent auf 123 Millionen Euro zu. Der Gewinn explodierte geradezu von 6,2 Millionen Euro auf 17,6 Millionen Euro in 2015. Auch das Tempo hielt im ersten Quartal an.

Der Hauptreiber für das Umsatzwachstums ist der Geschäftsbereich B2B-E-Recruiting. Hier werden die Umsätze aus der aktiven und passiven Bewerbersuche für freie Stellen erfasst. Gerade haben die Hamburger diesen Bereich mit dem Zukauf der Firma Eqipia gestärkt. Der Anbieter ist Spezialist für automatisierte Mitarbeiterempfehlungen. Eine Lösung, die von Firmen geradezu herbeigesehnt wird, weil sie über die Vorschläge der Mitarbeiter die oftmals kostspielige Suche nach geeigneten Kandidaten erheblich vereinfacht. Xing will dieses Jahr den lukrativen Bereich mit Hochdruck ausbauen. Weitere Zukäufe sind deshalb auch nicht ausgeschlossen.

Am Geld soll es nicht scheitern. Dank der hohen Skaleneffekte erwirtschaftet Xing einen hohen Cashflow und eine operative Marge von 30 Prozent. Ende 2015 standen rund 78 Millionen Euro liquide Mittel in der Bilanz. Besser geht es für einen Finanzvorstand eigentlich nicht, weiß Chu. Er hält einen Teil der Mittel für das geplante Wachstum vor. Was nicht verplant ist, wird an die Investoren ausgeschüttet.

Im Oktober vergangenen Jahres gipfelte der Aktienkurs im Allzeithoch bei 192 Euro. Die breite Korrektur im Februar hinterließ auch im Xing-Kurs deutliche Spuren. Die Aktie sackte bis auf 140 Euro ab. Einen Großteil der Verluste hat der Kurs bereits wieder gut gemacht.

Auf Seite 2: Das Kurspotenzial der Aktie hebeln





Spekulative Anleger können über den K.o.-Call das mögliche Kurspotenzial der Aktie hebeln. Der ausgewählte Schein ohne Laufzeitbegrenzung mit der Knock-out-Schwelle nahe dem Tiefstand vom Februar hebelt Kurszuwächse mit Faktor fünf. Sollte die Xing-Aktie das Kursziel von 200 Euro erreichen, verdoppelt sich der Wert des Calls.

Basiswert Xing
Produkt Knock-out-Call
WKN DG0U22
Emittent DZ Bank
Laufzeit endlos
Kurs des Calls 3,49 €
Basispreis 134,55 €
Knock-out-Schwelle 141,46 €
Hebel 4,8
Spread 0,05 €