Erfreulich: Von den 500 wichtigsten börsennotierten Unternehmen des Währungsraums hat zuletzt nur rund jedes siebte die Aktionäre leer ausgehen lassen. Es würde aber zu kurz greifen, allein die Dividendenrendite als Auswahlkriterium für den Aktienkauf heranzuziehen. Für Christian W. Röhl, Erfinder der Dividendenadel-Strategie ist vielmehr das "magische Viereck" aus Kontinuität, Payout, Rendite und Wachstum entscheidend. Demnach zählt ein Unternehmen zum Dividendenadel, das seine Dividende zehn Jahre lang wenigstens stabil gehalten hat, zwischen 25 und 75 Prozent seiner Gewinne ausschüttet, historisch wie aktuell eine Dividendenrendite von über einem Prozent abwirft oder für die zurückliegenden fünf Jahre ein überdurchschnittliches Dividendenwachstum aufweist.
Ausgeklügelte Strategie
Aus dieser Strategie entstand in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank der Dividendenadel-Index. Die Zusammensetzung wird einmal jährlich festgelegt - immer am zweiten Montag des Jahres -, und jede der 25 Aktien wird mit anfänglich vier Prozent gewichtet. Berücksichtigt werden nur Unternehmen, die, gemessen an der Marktkapitalisierung und an den Handelsumsätzen, zu den 250 wichtigsten Börsenfirmen der Eurozone gehören (Large Caps). Da der Umfang des Index eine angemessene Risikostreuung gewährleistet, gibt es keine Höchstgrenzen für die Gewichtung einzelner Sektoren oder Länder. Aktuell sind sechs Länder und zwölf Sektoren im Index vertreten.
Die Zusammensetzung des Index bleibt das gesamte Jahr unverändert, es finden keinerlei Umschichtungen oder sonstige Anpassungen statt. Lediglich die vereinnahmten Dividenden werden am Tag des Zuflusses nach Abzug der Steuerquote wieder in die jeweilige Aktie reinvestiert. Investierbar ist die Strategie über das Dividendenadel-Indexzertifikat der Deutschen Bank. So können Anleger bequem in die nach den beschriebenen Kriterien ausgewählten 25 Unternehmen investieren. Im Vergleich zum Benchmark-Index, zum MSCI EMU Net Total Return, steht der Dividendenadel-Index im 16-jährigen Backtest - also in der simulierten Projektion in die Vergangenheit - glänzend da: Einer Wertentwicklung von 175 Prozent stehen 32 Prozent Plus beim MSCI gegenüber. Allerdings sollten Anleger beachten, dass dies keine Garantie für künftige Erfolge ist. Zudem muss bei der Investition in das Zertifikat eine Managementgebühr von 1,2 Prozent per annum einkalkuliert werden.