JPMorgan-Analyst Borja Olcese sprach in seiner Studie von einem Geschäftsmodell, das den Markt aufmische. Der Online-Händler für Tierbedarf agiere in einem Umfeld, das vom Internet-Handel kaum durchdrungen und von "strukturellen Verlierern" geprägt sei. Diese Nische sei nicht nur wachstumsträchtig, sondern erfordere auch nur geringe Investitionen. Er sieht daher in der Aktie eine langfristig vielversprechende Anlage und nahm ihre Bewertung mit "Overweight" und einem Kursziel von 230 Euro auf. Damit sieht er mittelfristig noch 18 Prozent Kurspotenzial.
Nachdem die Zooplus-Aktien seit Mitte vergangenen Jahres lange Zeit kaum vom Fleck gekommen waren, wurden sie Mitte April von der Veröffentlichung von Eckdaten für das erste Quartal kräftig in Schwung gebracht. Seither haben sie mittlerweile gut 40 Prozent zugelegt. Während einige Analysten zuletzt skeptischer wurden und zu Gewinnmitnahmen rieten, ist der JPMorgan-Experte aber auch nicht der erste, der auf dem erhöhten Kursniveau noch Luft nach oben sieht.
Kepler-Analyst Nikolas Mauder hielt vor einigen Tagen schon dagegen und sah mit einem neuen Kursziel von 207 Euro noch Potenzial. Als Grund dafür führte er vor allem Übernahmefantasie auf, weil traditionelle Anbieter irgendwann nicht mehr darum herum kämen, einen Online-Händler wie Zooplus zu kaufen. Sollten dann Konditionen ähnlicher Transaktionen in den USA angewendet werden, sprach Mauder sogar von einem implizierten Aktienwert von 485 Euro. Auf den Anreiz einer möglichen Übernahme hatte nun auch JPMorgan-Analyst Olcese hingewiesen./tih/gl/jha/