Vermögensverwalter Peter E. Huber betrachtet Technologieaktien weiterhin sehr skeptisch und verweist darauf, dass in der Vergangenheit schon viele Börsenhypes zu Ende gegangen sind. Von Ralf Ferken
Parallelen zur Nifty-Fifty-Hausse
In seinem aktuellen Monatskommentar schreibt der Anlagechef von Taunus Trust: „In jedem Jahrzehnt gab es einen Hype in irgendeinem Börsensegment. Seit 2010 war es der Aufstieg der Technologieaktien. Mit leuchtenden Augen wurde uns von den unglaublichen Wachstumschancen von Aktien wie Facebook, Nvidia, Microsoft, Google, Netflix, Amazon, Alibaba oder Tencent erzählt, denen angeblich die Zukunft gehört. Wir haben schon sehr früh immer wieder auf die Parallele zu der Nifty-Fifty-Hausse vor 50 Jahren hingewiesen, die 1973 während der Ölkrise in einem Fiasko endete.
„Nicht gute Aktien kaufen, sondern Aktien gut kaufen“
Huber schreibt weiter: „Jeder Hype endet früher oder später in einem Blutbad. Daran hat sich seit der Tulpenzwiebel-Hausse im 16. Jahrhundert nichts geändert. Auch diesmal haben sich viele Anleger blutige Nasen geholt. Sie haben den Grundsatz ignoriert, dass man nicht prognoseorientiert sondern bewertungsorientiert anlegen muss. Und dass man nicht vermeintlich gute Aktien kaufen sondern Aktien gut kaufen soll. Also antizyklisch dann, wenn sie unsere drei „U-Kriterien“ erfüllen: Sie sollten unbeliebt, unterbewertet und in den Anlegerdepots untergewichtet sein.“
Im Huber Portfolio P bevorzugt Huber derzeit tech-ferne Titel wie Anglo American, BASF oder Shell. Oder er setzt auf den südkoreanischen Tech-Riesen Samsung Electronics, weil er ihn für günstig bewertet hält.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF, Nvidia