Was sind eigentlich die besten ETFs der Welt? Diese drei Kandidaten stehen derzeit ganz oben auf dem Siegertreppchen – und erzielten in den vergangenen fünf Jahren bis zu über 200 Prozent Rendite. Das Beste daran: Sie könnten es wieder schaffen.
Neben Aktien zählen ETFs wohl zu den beliebtesten Anlagemöglichkeiten, die es an der Börse gibt. Kein Wunder: Mit ihnen muss man sich nicht für einzelne Kandidaten entscheiden, sondern kann das Risiko streuen und auf die Wertentwicklung ganzer Branchen oder sogar Länder setzen.
Welchen ETF man bevorzugt, hängt selbstverständlich von den eigenen Anlagezielen und der Risikobereitschaft ab. Für langfristige Ziele wie die Altersvorsorge werden oft ETFs auf Weltindizes wie den MSCI World bevorzugt, mit denen man sozusagen auf die Wertentwicklung der gesamten Weltwirtschaft setzen kann.
Manch einem Anleger geht es jedoch auch um eine hohe Performance. Zwar geht eine höhere Rendite meist mit einem höheren Risiko einher, dennoch bleibt dieses bei ETFs dank der breiten Diversifizierung häufig moderat. Doch welche sind die besten Kandidaten, auf die man setzen kann?
Die drei besten ETFs der Welt erzielten in fünf Jahren über 200 Prozent – und sie könnten es wieder schaffen
Das Finanzportal „etf.capital“ bewertet regelmäßig die in Deutschland handelbaren ETFs nach ihrer Performance. In den letzten fünf Jahren haben der Lyxor MSCI Semiconductors UCITS ETF, der iShares S&P 500 Information Technology Sector UCITS ETF sowie der Xtrackers MSCI USA Information Technology UCITS ETF die größten Renditen erzielt. Sie legten um 220, 208 beziehungsweise 190 Prozent zu.
Das Geniale: Die Chancen stehen gut, dass sie es wieder schaffen können. Alle drei ETFs setzen auf Branchen, die so tief in unserer modernen Welt verankert sind, dass ohne sie viele Dinge, die wir heute als selbstverständlich erachten, nicht funktionieren würden.
So setzt der Lyxor Semiconductors ETF (mittlerweile als Amundi MSCI Semiconductors ESG Screened UCITS ETF bekannt, da Amundi Lyxor übernommen hat) auf Unternehmen aus Industrie- und Schwellenländern, die sich auf die Halbleiterbranche konzentrieren. Halbleiter sind das Herz und Hirn eines jeden digitalen Geräts. Ohne sie wäre unsere moderne digitale Welt, einschließlich Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), nicht denkbar. Die hervorragende Performance dieses ETFs ist daher keine kurzfristige Erscheinung, sondern basiert auf einer langfristigen Entwicklung. Allerdings ist zu beachten, dass die Halbleiterbranche zu den zyklischen Märkten gehört und Anleger mit Schwankungen rechnen müssen. Laut Precedence Research soll der weltweite Halbleitermarkt bis 2032 jährlich aber um 14,9 Prozent wachsen.
Der iShares S&P 500 Information Technology Sector UCITS ETF und der Xtrackers MSCI USA Information Technology UCITS ETF sind relativ ähnlich, da sie beide auf den US-Technologiesektor setzen. Der erste ETF bildet den S&P 500 Capped 35/20 Information Technology Index ab, der zweite den MSCI USA Information Technology 20/35 Custom Index. Die zehn größten Positionen sind bei beiden ETFs identisch und machen jeweils über 70 Prozent des Gewichts aus.
Beim iShares ETF liegt die Gesamtkostenquote (TER) bei 0,15 Prozent pro Jahr, die Ertragsverwendung ist thesaurierend. Beim Xtrackers ETF liegt die TER bei 0,12 Prozent, die Ertragsverwendung ist ausschüttend.
Im Gegensatz zum Lyxor Semiconductors ETF setzen diese beiden ETFs nicht auf einen Teilsektor der Technologiebranche, sondern auf den gesamten Sektor. Da die USA die wichtigsten und größten Tech-Unternehmen der Welt beheimaten, ohne die unsere moderne Welt nicht vorstellbar wäre und deren Geschäfte immer größer werden, ist es nicht unwahrscheinlich, dass diese ETFs erneut stark ansteigen. Nicht nur werden Investitionen in große Tech-Firmen immer sicherer, da ihre Produkte schlichtweg unverzichtbar sind, sondern auch der Einsatz von KI dürfte deren Wachstum und Erfolg in den kommenden Jahren weiter beschleunigen.
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