Die Anlage in Aktien ist das Maß aller Dinge, wenn es um die Geldanlage geht. Doch immer mehr junge Millionäre sehen das anders und setzen jetzt auf diese Investments. Das steckt dahinter und darum kann sich hier auch ein Blick für Anleger lohnen.

Der Aktienmarkt hat in den vergangenen Jahrzehnten für enorme Vermögenszuwächse bei Investoren gesorgt und gilt als das Non-Plus-Ultra, wenn es um den Aufbau eines Kapitalstocks geht.

Doch eine Umfrage zeigt, dass junge Millionäre aus Amerika deutlich weniger auf den Aktienmarkt setzen als frühere Generationen. Es stellt sich die Frage: Haben sie eine bessere Alternative gefunden?

Warum Millionäre jetzt auf diese Investments setzen

So zeigte die Umfrage unter Menschen mit einem Vermögen oberhalb von drei Millionen US-Dollar im Alter zwischen 21 und 43 Jahren, dass nur 25 Prozent ihres Geldes in Aktien investiert ist. Zudem planen 93 Prozent der jungen Reichen, einen Teil ihres Vermögens in weitere alternative Anlagen umzuschichten.

Die Ursache dafür: 72 Prozent der jungen Millionäre glauben, dass es nicht mehr möglich ist, mit Aktien und Anleihen überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Auch die Angst vor Inflation und deren langfristigen Auswirkungen ist bei den Befragten stärker ausgeprägt als im Rest der US-Bevölkerung.

Doch worauf setzen die jungen Millionäre nun mehrheitlich angesichts der Unsicherheiten? Die häufigsten Antworten der Befragung sind: Gold, Immobilien, Kunst, Private Equity und Kryptowährungen. Diese Anlageklassen gelten als wertstabil, teilweise als inflationsgeschützt – und bieten in einigen Fällen auch das Potenzial für außergewöhnliche Renditen. Zudem spielen Faktoren wie Exklusivität, Individualität und Unabhängigkeit vom klassischen Finanzsystem eine große Rolle bei der Anlageentscheidung.

Aktien nicht mehr zeitgemäß?

Auf den ersten Blick scheint es, als sei das Vertrauen in den Aktienmarkt bei der jungen, vermögenden Generation stark erschüttert. Die Angst vor stagnierenden Märkten, geopolitischen Risiken und anhaltend hoher Inflation bringt eine zunehmende Zahl an Investoren dazu, nach Alternativen zu suchen. Doch Vorsicht ist geboten.

Denn trotz aller Unsicherheiten und kurzfristigen Schwankungen sprechen die langfristigen historischen Daten eindeutig für Aktien. In keinem anderen liquiden Anlageinstrument war es in den letzten 100 Jahren so verlässlich möglich, Vermögen aufzubauen. Die durchschnittliche Jahresrendite globaler Aktienmärkte liegt – je nach Zeitraum – zwischen 7 und 10 Prozent. Selbst unter Berücksichtigung von Krisen, Rezessionen und Kriegen haben Aktien langfristig eine solide und attraktive Performance erzielt.

Wer also Aktien jetzt vollständig meidet, könnte sich in einer Phase befinden, in der Emotionen und kurzfristige Marktmeinungen über objektive Daten triumphieren. Alternative Anlagen wie Kunst oder Kryptowährungen sind zudem deutlich spekulativer und weniger reguliert – das Risiko ist entsprechend höher.

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