Unterschiedlicher können die Signale kaum sein. Die Aktienmärkte wollen tendenziell nach oben, die harten fundamentalen Daten bremsen ab. In dieser Pattsituation können Derivate die Rendite eines Depots deutlich aufpeppen

Die sanften Indikatoren stimmen zuversichtlich. Der Januareffekt etwa deutet auf ein ordentliches Börsenjahr hin. Denn wie sich der Markt in den ersten Tagen beziehungsweise im ersten Monat des Jahres entwickelte, war in der Vergangenheit oft ein wichtiger Indikator für das neue Jahr. Und 2023 ging so gut los wie lange nicht mehr. Zudem befinden wir uns im Vorjahr einer US-Präsidentschaftswahl. Auch hier sagt die Historie, dass harte Einbrüche unwahrscheinlich sind.

Dass der Börsenzug zuletzt abgebremst hat, zeigt, dass viele Investoren dem Braten nicht trauen wollen. Es gibt in den kommenden Monaten in der Tat auch Gegenwind. Da ist der Krieg in der Ukraine. Eine Eskalation scheint heute wahrscheinlicher als noch vor einem Jahr. Punkt zwei ist die Inflation. Natürlich werden die Preissteigerungsraten in den kommenden Monaten fallen, weil bestimmte Basiswerte niedriger sein werden. Die Lohn-Preis-Spirale, die sich schneller dreht, deutet auf höhere Inflationsraten hin als im Schnitt der Jahre vor dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs. Auf die Börse wirkt das alles an vielen Stellen dämpfend.

Das beginnt damit, das Konsumenten weniger in der Tasche haben. Viele Firmen, die sich 2022 wacker geschlagen haben, dürften wegen der Kostenentwicklung 2023 Margendruck bekommen. Steigende Gewinne sind in diesem Umfeld nicht mehr die Regel. Letztlich werden die Zentralbanken die Zinsen hoch halten beziehungsweise über die Verschlankung ihrer Bilanz Liquidität aus dem System nehmen. Zuletzt war etwa die Entwicklung der Geldmenge deutlich negativ.

Schwache Gewinnentwicklung, steigende Zinsen und sinkende Geldmengen sind keine Basis für eine nachhaltige Hausse.

Profite in Seitwärtsmärkten

Langfristig ausgerichtete Anleger halten es in diesem Umfeld etwa wie Börsenaltmeister André Kostolany: Aktien unters Kopfkissen und durchschlafen. Wer in einer Konsolidierung etwas aktiver sein und im Seitwärtstrend Geld verdienen will, kann sich in der Welt der Derivate umschauen. Diese Finanzprodukte bieten die Möglichkeit, teilweise außergewöhnlich hohe Renditen in vergleichsweise kurzer Frist zu verdienen.

BÖRSE ONLINE hat im neuen Heft Derivatestrategien entwickelt, mit denen das möglich ist. Dabei wurden zehn Basiswerte ausgesucht, die höheres Anlegerinteresse auf sich ziehen und die anhand ihrer Kursdaten sich auch für ein Investment anbieten. Mit einem Capped-Call etwa können Anleger schon einmal einen DAX-Stand von 19.700 Punkten simulieren. Der langfristige Seitwärtstrend von Gold lässt sich ebenso monetisieren wie die Konsolidierung der Ölpreise. Auch bei den großen amerikanischen Firmen wie Amazon und Tesla sind lukrative Investments abseits der Aktie möglich, bei denen es dicke Risikopuffer und zweistellige Renditen gibt.

Doch Vorsicht! Viele dieser Strategien sind auf die historische Kursentwicklung aufgebaut. Nicht immer geht die Idee so auf wie erwartet. Verschlechtert sich das Chartbild, muss schnell reagiert, das Investment verkauft werden. Deshalb nennt die Redaktion bei jedem Investment auch das Risiko und gibt Stoppkurse an.

Alles das lesen Sie ab sofort in der neuen Ausgabe von BÖRSE ONLINE.

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Weitere Themen im Heft:

Rekordergebnis und große Pläne
Dieser Handelskonzern mit den Schwerpunkten Agrar, Technik und Energie glänzt mit Rekordzahlen und plant einen großen Deal (S.24)

Hohe Dividende und viel Fantasie
Aktionären dieser Beteiligungsfirma winkt eine stattliche Dividende. Die stark unterbewertete Aktie hat aber noch mehr zu bieten. Ein möglicher Börsengang der Tochter Selfio verspricht viel Fantasie (S.26)

Läuft bei euch
Das Marktumfeld für die Rückversicherungsbranche ist derzeit hervorragend, und das dürfte noch länger so bleiben. Mit welchen Aktien Anleger profitieren können (S.30)

Höhere Kursziele
Dieser Autovermieter will für das erfolgreiche Jahr 2022 eine höhere Dividende zahlen. Zur regulären Gewinnausschüttung spendiert der Konzern eine stattliche Sonderprämie. Anleger sind begeistert (S.34)

Shoppen und investieren
Unternehmen mit starkem Markennamen sind in schwierigen Zeiten gefragt. Auch an der Börse. Zehn aussichtsreiche Aktien aus Europa und den USA (S.36)

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Foto: Börsenmedien AG