Öl-Aktien stehen schwere Zeiten bevor. Davon gehen zumindest einige Experten aus, die den Ölpreis in den kommenden Jahren merklich abrutschen sehen. Was bedeutet das für Unternehmen wie Chevron oder ExxonMobil?

Geht es Öl jetzt an den Kragen? Zwar konnte der Preis für den Rohstoff in dieser Woche noch rund 2,80 Euro zulegen, glaubt man aber einigen Experten, dann könnte der Preis für das schwarze Gold bald schon rapide fallen. Die Internationale Energieagentur (IEA) geht schon jetzt von einer „schwindelerregenden“ Ölschwemme bis zum Ende des Jahrzehnts aus. 

Demnach soll bis zum Jahr 2029 die Nachfrage nach Öl ihren Höhepunkt erreichen und dann im Jahr darauf zu schrumpfen beginnen. Grund dafür soll vor allem die weitere Ausbreitung und Einführung sauberer Energietechnologien sein. Die so angestauten Reserven für Erdöl würden dann den Angaben zufolge so hoch liegen wie zuletzt in der Corona-Pandemie und die OPEC-Statten vor große Herausforderungen stellen.

Glaube an stark fallenden Ölpreis noch nicht da

Einige Experten gehen aber auch davon aus, dass Händler an diesen großen Abschwung beim Preis noch nicht glauben. Momentan sei die Nachfrage nach dem Rohstoff noch hoch und auch das sich verlangsamende Wachstum der Elektromobilität spricht nicht unbedingt gegen Öl. Aber die IEA sind nicht die einzigen Player, die vor bald fallenden Ölpreisen warnen.

Citi-Analysten gehen schon bald von Ölpreis-Verfall aus

Die Analysten der Citigroup gehen ebenfalls von einem bedeutenden Überschuss an Öl aus - selbst wenn die OPEC und ihre Verbündeten die Produktionskürzungen bis Ende nächsten Jahres verlängern würden, was auch noch nicht sicher ist. Citi geht dabei im Vergleich mit anderen Analysten von besonders niedrigen Ölpreisen aus. 

Den Angaben zufolge soll die Marke Brent im vierten Quartal 2024 auf 74 US-Dollar je Barrel (159 Liter) fallen, 2025 bei 65 US-Dollar starten und im zweiten und dritten Quartal auf etwa 60 US-Dollar je Barrel sinken. Zum Vergleich: Am Freitag lagen die Preise für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August noch bei 82,40 US-Dollar. 

Was bedeutet das für die Aktien von Öl-produzuenten wie Chevron und ExxonMobile

Der in Aussicht gestellte Preisverfall beim Öl könnte auch zu einem starken Abverkauf bei den Aktien großer Ölproduzenten wie Chevron oder ExxonMobile führen. Momentan liegen die Aktien der Konzerne auf das Jahr 2024 betrachtet noch fünf respektive zwölf Prozent im Plus. Und die doch sehr pessimistische Prognose von Citi teilen nicht alle Experten. Dennoch ist für Citi statt Öl derzeit Kupfer der beste Rohstoff für Anleger. Der Preis je Tonne Kupfer soll im nächsten Jahr bei 12.000 US-Dollar liegen.

ExxonMobil (WKN: 852549)

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: ExxonMobil.