Die Gerüchte halten sich schon länger, doch Bloomberg setzt mit einer Theorie nochmal einen drauf. Die alles entscheidende Frage ist: Werden die USA bald Gold verkaufen und dafür Bitcoin kaufen?
"Die jüngsten Äußerungen von US-Finanzminister Scott Bessent zur Monetarisierung der Aktivseite der Bilanz deuten auf eine mögliche Finanzierungsmöglichkeit für den Kryptofonds hin: Die USA könnten ihre Goldbestände neu bewerten", schreibt die US-Finanz-Agentur Bloomberg. Damit bestätigen die Experten Gerüchte, die sich seit Schaffung der Bitcoin-Reserve in den USA Anfang März halten. Doch wie könnte das konkret ablaufen? Und was bedeutet das für Gold?
Verkaufen die USA ihr Gold für Bitcoin?
Nein. Gold-Anleger sollten sich keine Sorgen machen. Stand jetzt ist nicht geplant, Gold zu verkaufen und dafür Bitcoin zu erwerben. Vielmehr geht es um eine andere spannende Möglichkeit, wie Bloomberg schreibt: "Die Fed besitzt Goldzertifikate, die durch die Goldbestände der USA gedeckt sind und mit 42,22 Dollar pro Unze bewertet sind – ein Wert, der seit 1973 unverändert geblieben ist. Würden die USA ihren Goldpreis auf den aktuellen Marktpreis erhöhen, müssten sie neue Goldzertifikate ausgeben und die Fed dann gegen die alten eintauschen."
Als nächsten Schritt bringt Bloomberg folgende Variante ins Spiel: "Wie durch Zauberei würden die Vermögenswerte der Fed um eine Dreiviertel-Billion Dollar anwachsen (sofern das gesamte Gold vorhanden ist). Die Bank würde diesen Betrag durch die Ausweitung des Kontos des Finanzministeriums bei der Fed (TGA) auf der Passivseite ihrer Bilanz ausgleichen. Das Finanzministerium könnte das TGA dann nutzen, um Dollar für den Kauf von Kryptowährungen aufzunehmen."
Dabei steht TGA für Treasury General Account und bezeichnet ein Konto, dass das US-Finanzministerium bei der FED führt.
Die Theorie ist nun klar, doch wann könnte dieser Paradigmen-Shift stattfinden?
Bitcoin-Anleger setzen auf Trump
So schnell dürfte es aber nicht zu so einem Schritt kommen. Denn die Experten von Bloomberg heben hervor, dass eine Neubewertung der Gold-Bestände eine große Aufgabe ist. Schließlich würde es große Verwerfungen an den Future-Märkten geben. Hier seien vor allem auch Großbanken engagiert und wenn man sich keine hausgemachte Banken-Krise anlachen möchte, dann sollte die US-Regierung laut Bloomberg an dieser Stelle erstmal langsam machen. Zudem könnte der Dollar enorm geschwächt werden, wenn so viel neues Geld erschaffen wird und dies könnte zu einer ungewollten Form von Quantitative Easing (QE) werden.
Es gibt also noch einige Holpersteine, bevor die USA ihr Gold neu bewerten und dafür Bitcoin kaufen. Doch Bloomberg schließt mit den Worten: "Eine Goldaufwertung ist weiterhin unwahrscheinlich. Es ist möglich, dass der Kryptofonds nie Kryptowährungen erhält. Dennoch sollte jedes Risiko, bei dem das Ausmaß der Auswirkungen groß ist – auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist – ernsthaft in Betracht gezogen werden."
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Gold.
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