Der DAX steht am Freitag deutlich unter Druck und stürzt am Nachmittag ab. Das belastet den deutschen Leitindex jetzt. Außerdem im Fokus der Börse: die Aktien von Roche und Linde.

Konjunktursorgen haben dem deutschen Aktienmarkt einen sehr schwachen Monatsstart eingebrockt. Zahlreiche Unternehmen kappten mit Verweis auf die schwierige wirtschaftliche Lage ihre Ausblicke, was am Freitag zu teils deutlichen Kursverlusten bei Einzelwerten führte. Als Belastung kamen einmal mehr Zollsorgen sowie durchwachsene Geschäftszahlen der US-Techriesen Apple und Amazon hinzu. Zudem enttäuschten die mit Spannung erwarteten, monatlichen US-Arbeitsmarktdaten.

Der deutsche Leitindex DAX fiel bis zum frühen Nachmittag um über 2 Prozent auf unter 23.500 Punkte und sackte damit auf das Niveau von Ende Juni ab. Auf Wochensicht deutet sich ein Minus von mehr als zweieinhalb Prozent an.

Für den MDAX der mittelgroßen Werte ging es am Freitag um 2,1 Prozent auf 30.354 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 2 Prozent. Durchwachsene Geschäftszahlen und etwas ernüchternde Signale von der US-Geldpolitik hatten schon am Vortag belastet

DAX (WKN: 846900)

Druck auf Pharma-Aktie Roche

Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Roche auf "Outperform" mit einem Kursziel von 345 Franken belassen. Die von US-Präsident Donald Trump geforderten Preissenkungen für viele Medikamente wären zwar neben den US-Zöllen eine weitere Belastung für Pharmaunternehmen, aber sie wären auch handhabbar, schrieb Florent Cespedes in einer am Freitag vorliegenden Studie. 

So schienen die geforderten Aktionen auf Medicaid begrenzt zu sein. Das ist ein staatlich finanziertes Gesundheitsprogramm für Menschen mit einem niedrigen Einkommen sowie Ältere und Menschen mit Behinderungen.

Linde übertrifft Erwartungen

Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Linde nach Zahlen für das zweite Quartal auf "Outperform" mit einem Kursziel von 517 US-Dollar belassen. Der Gasekonzern habe die Gewinnerwartungen übertroffen - zum 26. Mal in Folge, schrieb James Hooper in einer am Freitag vorliegenden Studie.

Lesen Sie auch:

Crash-Gefahr im Autosektor? Margenschock trifft zwei europäische Schwergewichte!

Oder:

Satte Ausschüttungen und hohe Renditen: Die besten globalen Dividenden-ETFs