Jetzt kommt es darauf an: Kann es der DAX schaffen, im Oktober wieder Gas zu geben oder fällt er womöglich schon bald wieder unter eine wichtige Marke? Was Anleger jetzt wissen sollten und warum unter anderem die Aktien der Commerzbank und Rheinmetall im Fokus stehen.

Der deutsche Leitindex hält es spannend: Zum Wochenauftakt steht der DAX aktuell fast unverändert bei 19.101 Punkten. Auch beim europäischen Pendant, dem Euro Stoxx 50, herrscht verhältnismäßig wenig Bewegung, der Index steht bei 4.968 Punkten.

Jetzt kommt es darauf an: Schafft es der deutsche Leitindex, diese Woche wieder durchzustarten oder müssen Anleger gar fürchten, dass es wieder unter die Marke von 19.000 Punkten geht?

In der deutschen Wirtschaft mehren sich Krisensignale. Die Industrie verbucht deutlich weniger Neugeschäft und einen stärkeren Auftragsrückgang als erwartet. Und auch vom Privatkonsum sind aktuell kaum Wachstumsimpulse zu erwarten. Die Stimmung im Einzelhandel und unter Verbrauchern hat sich weiter verschlechtert. In der Industrie ist nach zwei Anstiegen in Folge der Auftragseingang im August unerwartet deutlich gesunken.

DAX (WKN: 846900)

Aktien von Commerzbank und Rheinmetall beim DAX im Fokus

An die DAX-Spitze schafft es aktuell von der Performance her mit einem Plus von 2,55 Prozent die Aktie der Commerzbank und erreichte damit sogar ein neuerliches Hoch seit dem Jahr 2011. Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp sieht bei einer Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit große Risiken. Die Integration zweier großer Banken sei extrem schwierig, sagte Orlopp dem "Handelsblatt". „Einen solchen Stillstand können wir uns in der heutigen Zeit, die von so vielen technologischen Umbrüchen und von einem sehr intensiven Wettbewerb geprägt ist, nicht leisten."

Die beiden Schlusslichter bilden unterdessen die Aktien von Continental und Rheinmetall mit einem Minus von jeweils über drei Prozent. Hinsichtlich Continental bleiben Autowerte angeschlagen. Zwar hat die Schweizer Großbank UBS die Einstufung hier mit einem Kursziel von 80 Euro auf „Buy“ belassen. Patrick Hummel rechnet aber in einer am Montag vorliegenden Analyse damit, dass sich die Aussichten in der Automobilbranche weiter verschlechtern. Es dürfte daher im Sektor weitere Gewinnwarnungen geben. Er kürzte seine Gewinnschätzungen je Aktie für das Jahr 2025 im Schnitt um 15 bis 20 Prozent. Generell wirke es aber so, als sei schon viel eingepreist. Continental sei ein Sonderfall mit attraktiven Voraussetzungen für 2025, die allerdings mit großer Unsicherheit behaftet seien.

Mit Material von dpa-afx

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