Kann der DAX zum Ende der Woche die wichtige Marke von 20.000 Zählern halten? Und wie schätzen Experten gerade die Aktien von Siemens Energy und Talanx ein?
Knapper geht es kaum. Am Freitag ist der DAX im frühen Handel unter die 20.000 Punkte gerutscht. Am Morgen verlor der deutsche Leitindex 0,13 Prozent und notierte bei rund 19.998 Zählern.
Der Handel dürfte vor dem Wochenende abermals in ruhigen Bahnen verlaufen, weil viele Investoren wohl erst in der kommenden Woche wieder ins Marktgeschehen eingreifen. Im Mittelpunkt bleibt danach die Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident, die am 20. Januar ansteht. Anleger machen sich dann Hoffnung, dass in den USA tätige Unternehmen von niedrigeren Steuern und einer gelockerten Regulierungspolitik profitieren können. Anderswo könnten jedoch höhere Zölle zum Nachteil werden und es bestehen Sorgen, dass damit die Inflation wieder angeheizt wird.
Der MDAX mit den mittelgroßen deutschen Werten verlor 0,24 Prozent auf 25.656,33 Punkte. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx fiel um 0,2 Prozent.
Siemens Energy für 2025 gut gerüstet?
Die US-Bank JPMorgan hat Siemens Energy auf "Neutral" mit einem Kursziel von 38,70 Euro belassen. Die Mehrheit der europäischen Investitionsgüterhersteller scheine vergleichsweise gut gerüstet für die Herausforderungen durch US-Einfuhrzölle unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump, heißt es in einem am Freitag vorliegenden Branchenausblick des Analystenteams um Andrew Wilson.
Die Experten verwiesen auf eine Kombination aus einer verstärkten Produktion in den USA und die Preissetzungsmacht der Unternehmen. Vergleichsweise hohen Risiken sähen sich derweil Electrolux, Landis+Gyr, Legrand, SKF und Vestas gegenüber.
Talanx-Aktie immer noch unterbewertet?
Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für Talanx unterdessen von 91,10 auf 95,30 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Trotz der deutlichen Kursgewinne 2023 und 2024 sei die Aktie des Versicherungskonzerns immer noch deutlich unterbewertet, schrieb Analyst Michael Huttner in einer am Freitag vorliegenden Studie.
Die ausgewiesenen Gewinne im vergangenen Jahr seien deutlich zu niedrig angesetzt, da er vermute, dass Talanx seine Rückstellungen für mögliche Turbulenzen um eine Milliarde Euro aufgestockt habe. Zudem sollte die Dividende bis 2027 um im Schnitt jährlich 14 Prozent steigen.
Mit Material von dpa-AFX
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