Nach sagenhaften Gewinnen in den letzten Wochen fragen sich Anleger, ob der DAX am Montag wieter steigen kann. Außerdem wichtig: die Aktien der Deutschen Telekom und Shell.
Nach einer Gewinnsträhne von fünf Wochen in Folge ist der deutsche Aktienmarkt verhalten in die neue Börsenwoche gestartet. Der DAX sank im frühen Handel um 0,1 Prozent auf 23.754 Punkte. In der Vorwoche hatte der deutsche Leitindex mit seinem Rekordhoch bei 23.911 Punkten den Jahresgewinn auf rund 20 Prozent erhöht. Der MDAX verlor am Montagmorgen 0,1 Prozent auf 29.871 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,4 Prozent abwärts.
Für die US-Börsen zeichnet sich derzeit ein schwacher Start ab. Denn die USA haben mit Moody's auch bei der letzten der drei großen Rating-Agentur die Spitzennote für die Bonität verloren. Die Agentur stufte ihre Bewertung um einen Schritt von "Aaa" auf "Aa1" ab. Auslöser ist die hohe Staatsverschuldung. Mit dem Schritt könnte es für die Vereinigten Staaten teurer werden, sich Geld auf dem Kapitalmarkt über Staatsanleihen zu besorgen.
Marktexperte Andreas Lipkow sprach in diesem Zusammenhang von einem Paukenschlag und glaubt, dass dies für die Renditeentwicklung der USA und den US-Dollar mittelfristig nicht wirkungslos bleibt. Ein schwacher Dollar könne aktuell aber der US-Exporttätigkeit helfen und damit die Zollthematik im Außenverhältnis etwas abschwächen, so Lipkow.
Telekom-Aktie mit Momentum, aber...
Die britische Investmentbank Barclays hat das Kursziel für Deutsche Telekom von 41 auf 42 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Das erste Quartal habe starke Trends bewiesen, schrieb Mathieu Robilliard in seiner am Montag vorliegenden Nachbetrachtung des Berichts. Er hob seine Schätzungen für die USA an, kappte aber seine Prognosen für den härter umkämpften Heimatmarkt.
Bleibt die Shell-Aktie ein Favorit?
Das Analysehaus Jefferies hat unterdessen das Kursziel für Shell von 3300 auf 3000 Pence gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. In Erwartung eines zunehmenden Überangebots an Rohöl und unsicherer Nachfrage-Aussichten habe er seine Ölpreisprognosen für die Jahre 2025 und 2026 reduziert, schrieb Giacomo Romeo in einer am Montag vorliegenden Branchenstudie. Er bevorzugt weiterhin Unternehmen, die ihre Aktienrückkaufprogramme aufrechterhalten und gleichzeitig die Verschuldung unter Kontrolle halten. In diesem Kontext bleibt Shell für ihn der herausragende Sektorwert.
Enthält Material von dpa-AFX
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