Das Edelmetall Gold macht seinem Ruf als sicherer Hafen alle Ehre. Vor allem die Zentralbanken der Schwellenländer stocken ihre Goldbestände weiter massiv auf. Neue Höchstkurse sind erreichbar
Mit viel Schwung hat die Goldnotiz das Jahr abgeschlossen und dabei mit 2077 Dollar die Feinunze eine neue historische Bestmarke erreicht. Doch bereits in den ersten Wochen des neuen Jahres wurde ein Teil der Zuwächse wieder abgegeben. Die kurzfristige Entwicklung des Edelmetalls wird im Moment von Wechselkursen und Zinserwartungen bestimmt. Da nun klar ist, dass die Zinssenkungen erst später kommen werden, konsolidiert der Kurs. Ist die Rally, die im vergangenen Oktober gestartet war, nun schon wieder zu Ende? Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Volkswirte gehen davon aus, dass die US-Notenbank die ersten Zinssenkungen im Mai vornehmen wird. Insgesamt könnte sie den Leitzins bis Ende des Jahres um 150 Basispunkte absenken.
Neben dem Zinsumfeld, der Inflation und dem Wechselkurs des Dollar, die großen Einfluss auf den Preis nehmen, gilt Gold als sicherer Hafen. Und den laufen die Zentralbanken schon länger an. Bereits im Jahr 2022 stockten die Notenbanken weltweit ihre Goldreserven um den Rekordwert von 1082 Tonnen auf. Die ersten neun Monate des Jahres 2023 lassen vermuten, dass der hohe Wert aus dem Vorjahr übertroffen wurde.
Gold – neue Höchstkurse in Sicht
In erster Linie dominierten die Zentralbanken von Schwellenländern die Goldkäufe. Allen voran die Bank of China, die ihre Goldreserven laut den Zahlen des World Gold Council allein in den ersten drei Quartalen um 155 Tonnen aufstockte. Im Gegensatz zu Industrienationen wie den USA oder Deutschland, in denen Gold einen hohen Anteil der gesamten Fremdwährungsreserven ausmacht, liegt der Anteil der Goldreserven in Schwellenländern im Schnitt nur bei rund fünf Prozent.
Dies wird sich ändern. Laut „2023 Central Bank Gold Reserves Survey“ des Branchenverbandes erwarten 62 Prozent der befragten Notenbanken eine Verschiebung der Gewichtung ihrer Fremdwährungsreserven zugunsten des Edelmetalls in den nächsten fünf Jahren. Die Erwartung sinkender Zinsen, die angespannte geopolitische Lage und die anhaltend hohe Nachfrage vonseiten der Zentralbanken sind starke Argumente, dass der Goldpreis nach eine Konsolidierung wieder neue Höchstkurse erreichen könnte.
Wer auf eine Fortsetzung der Goldrally setzen will, hat einige Möglichkeiten. Das ETC Xetra-Gold entwickelt sich analog zum Goldpreis und Anleger können sich den Rohstoff auch physisch ausliefern lassen. Wer es spekulativer mag, setzt auf Hebelpapiere.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Xetra-Gold.