Zu Beginn der neuen Wochen verliert der Ölpreis einige Prozentpunkte. Die Prognosen sehen die weitere Entwicklung für den Rohstoff zudem auch eher schwach. Hat das Konsequenzen für die Öl-Aktien von ExxonMobil, Shell und Co.?
Am Dienstag ereilte den Preis für Öl schon der zweite Preis-Tiefschlag in der noch jungen Woche. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember fiel im frühen Handel um 2,34 Dollar oder rund drei Prozent auf 75,12 Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Auslieferung im November gab am Dienstagmorgen ebenfalls weiter deutlich nach.
Hintergrund ist ein Bericht der „Washington Post“, laut dem Israel bei seinen möglichen Angriffsplänen auf den Iran deutlich nachgegeben haben soll. Nach Angaben der amerikanischen Zeitung will sich Israel bei seinem geplanten Vergeltungsschlag auf Militäreinrichtungen des Iran beschränken und Atom- und Ölanlagen nicht angreifen.
Ölpreis fällt zum zweiten Mal in Folge
Schon am Montag hatte der Ölpreis zwischenzeitlich um zwei Prozent nachgegeben. Noch in der letzten Woche kostete ein Barrel der Sorte Brent aufgrund der Furcht vor Angriffen auf Ölanlagen im Iran etwas mehr als 80 US-Dollar gekostet. Die Lage im Nahen Osten ist aber nicht der einzige Grund für den Preissturz.
Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hatte zuvor in ihrem Monatsbericht die Prognosen für die weltweite Ölnachfrage im Jahr 2024 und 2025 zum dritten Mal in Folge reduziert. Und die Ländervereinigung ist mit ihrem Ausblick noch weit optimistischer unterwegs als große US-Banken und die Internationale Energieagentur, die bei der Nachfrage ein noch niedrigeres Wachstum sehen. Dafür sorgt auch die schwächelnde Wirtschaft in China, das noch zu den großen Öl-Konsumenten gehört.
Reißt die Entwicklung des Ölpreises Aktien aus der Branche mit nach unten?
Öl-Aktien aus Europa und Amerika konnte der maue Ausblick für den Ölpreis bisher wenig anhaben, obwohl erste Dellen bei einigen Papieren am Dienstag schon zu beobachten waren. Der Kurs von ExxonMobil bewegte sich relativ ungerührt um das kürzlich erreichte Allzeithoch. Bei Chevron und Shell war im nachbörslichen und vorbörslichen Handel jedoch schon ein Minus von teils über zwei Prozent zu beobachten. Ob die Verluste im direkten Zusammenhang mit den Prognosen für den Ölpreis stehen und sich ausweiten, werden die nächsten Tage zeigen.
Mit Material von dpa-AFX
Lesen Sie auch: Geniales Festgeld Angebot: Das ist die wirklich letzte Chance für Sparer auf hohe Zinsen
Oder: Droht eine Mega-Enttäuschung für Börse und Aktien? Davor fürchten sich Investoren jetzt
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: ExxonMobil.