Nicht alle Chip-Produzenten profitieren gleichermaßen von dem Hype um Halbleiter und KI. Titel wie ASML müssen gerade mit einem echten Durchhänger klarkommen. Das erhöht für Anleger aber die Chancen, ein echtes Schnäppchen zu machen.
Nvidia ist mit Sicherheit einer der größten Profiteure des weltweiten Chip- und KI-Booms und auch im Windschatten des Tech-Giganten konnte Konzerne wie TSMC oder AMD sensationelle Gewinne einfahren. Gerade in diesem Jahr haben einige Papiere aus der Branche aber teils sehr überraschend Kurseinbrüche erlebt. Dabei sind die Aktien und Geschäftsmodelle dieser Unternehmen alles andere als tot. Anleger könnten hier bei einem möglichen Turnaround jetzt noch echte Schnäppchen schießen.
ASML sorgt für Gefühlsschwankungen bei Anlegern
Noch Mitte Oktober herrschte bei dem Chip-Anlagenbauer ASML Untergangsstimmung. Durch ein Datenleck waren die Quartalszahlen des Konzerns zu früh veröffentlicht worden. Der Ausblick enttäuschte zudem Anleger, die Aktie stürzte ab und Chip-Aktien weltweit verloren in kurzer Zeit um die 420 Milliarden US-Dollar an Wert. Mittlerweile scheint sich die Stimmung bei AMSL aber wieder zu drehen.
Trotz noch strengerer US-Exportregeln für Chiptechnologien nach China hält ASML an seinem breit gefassten Umsatzziel für das nächste Jahr fest. 2025 sollen Erlöse von 30 bis 35 Milliarden Euro erzielt werden und bis zum Jahr 2030 soll der Umsatz auf 44 bis 60 Milliarden Euro steigen. Das begeistert Anleger. Die Aktie konnte ihren Abwärtstrend vorerst stoppen. Nachdem die Branche zuletzt Investitionen auch aufgrund der stockenden Mobilitätswende zurückhielt, könnte das Geld 2025 wieder auf breiter Front fließen und ASML den letzten Schub für das Comeback geben.
Kann die Intel-Aktie nach dem Absturz wieder angreifen?
Noch schlimmer als ASML hat es die Aktie von Intel getroffen. Seit Jahresbeginn hat das Papier 52 Prozent an Wert verloren. Zahlreiche Restrukturierungsmaßnahmen und EInsparungen haben bisher nicht geholfen. Intel hat vorerst den Anschluss zur Konkurrenz verloren. Seit dem dritten Quartal 2016 ist der Marktanteil kontinuierlich gesunken, während Konkurrenten wie AMD Zugewinne verzeichneten. Der Umsatz sank zwischen 2021 und 2023 von 79 Milliarden auf 54,2 Milliarden US-Dollar.
Aber: Intel bleibt weiterhin ein bedeutender Chiphersteller und wie das Beispiel China zeigt, können technologische Rückstände schnell aufgeholt werden. Das kann natürlich auch für Intel gelten. Zudem ist der Konzern finanziell stabil, erwirtschaftete im dritten Quartal 2024 einen Cashflow von 5,1 Milliarden US-Dollar und kann auf eine Eigenkapitalquote von 54,2 Prozent bauen. Auch wenn eine langfristige Erholung noch nicht in Sicht ist, bleibt der Turnaround im kommenden Jahr weiterhin eine realistische Möglichkeit. Und dann könnten Anleger jetzt noch vergleichsweise günstig einsteigen.
AMSL und Intel finden Sie auch im Chip Power Index von BÖRSE ONLINE. In dem Aktienkorb befinden sich mit TSMC und AMD aber auch Papiere, die schon jetzt enorm von dem Tech-Boom profitieren und sich auf dem Weg nach oben befinden. Selbst wenn Papiere wie Intel also nicht die Kurve bekommen, wären Anleger mit anderen Highflyern vor Kursverlusten abgesichert und profitieren dennoch von der breiten Marktentwicklung. Und die Perspektive sieht bei Chips insgesamt ja nicht schlecht aus.
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