Wenngleich die 200-Tage-Linie signifikant verletzt wurde, gibt es Argumente für die DAX-Wende nach oben.
Der schärfste DAX-Ausverkauf seit dem April-Crash sorgte nicht nur für ein Sechsmonatstief bei 22.943 Punkten. Zudem kam es erstmals seit gut zwei Jahren zu einem Wochenschlusskurs unter der 200-Tage-Linie. Dieser langfristig bedeutende Gleitende Durchschnitt wurde inzwischen nachhaltig durchbrochen.
Warum besteht dennoch Hoffnung, zumal die nächsten wirklich auffälligen Unterstützungen recht weit entfernt sind? Vier Faktoren sind zu nennen.
1. Der DAX ist ein Stehauf-Männchen
In den vergangenen Jahren sah es immer mal wieder so aus, als sollte der DAX nun wirklich signifikant nach unten drehen, doch die Bullen konnten dann doch jedes Mal wieder die Wende schaffen.
2. Saisonale Unterstützung
Im September/Oktober 2023 sah die Lage beispielsweise ähnlich wackelig aus, doch dann kam es zu einer auch saisonal begünstigten Erholungsrally. Rettet uns nun also wieder die Saisonalität? Gemäß den Analysten von Sesaonax ist beim DAX statistisch von Mitte November bis Anfang Januar eine sehr gute Verhältniszahl von 34 positiven zu 12 negativen Jahren zu beobachten - mit einer durchschnittlichen Rendite von über sechs Prozent in den positiven Jahren.
3. Schlusskursbasis hält
Zudem ist positiv zu vermerken, dass auf Schlusskursbasis das markante Sechsmonatstief bei 23.057 Punkten von Mitte Juni gehalten hat.
Würde dieses allerdings durchbrochen, ist damit zu rechnen, dass das Gap bei 22.607/22.764 Zählern, das von der Monatswende April/Mai stammt, geschlossen wird. Dann würde womöglich auch das 38,2-Prozent-Fibonacci-Retracement der April-Oktober-Aufwärtsbewegung bei 22.371 Punkten getestet .
Entspannen würde sich die Lage zunächst über der Hürde um 23.470/23.530 Zähler. Dort verlaufen 200-Tage-Linie, Einwochenhoch und ein kleines Gap.
4. DAX so überverkauft wie selten
Der DAX ist gemäß Double-Smoothed-Stochastics-Oszillator auf Wochenbasis extrem überverkauft, so stark wie zuletzt im Oktober 2013.
Die Verdoppler-Chance: Die Order für das Derivatedepot
Der in der Vorwoche bei 4,75 Euro empfohlene DAX-Inline-Optionsschein VH22TL hat seither um sechs Prozent zugelegt und bietet noch immer eine knappe Verdoppler-Chance. Dafür muss die Spanne 22.000/26.000 Punkte bis zum 20. Februar intakt bleibt.
Achtung: Wir wollen den zurzeit eindeutig tendenziell Long ausgerichteten Schein quasi als Nachfolger für den ausgestoppten DAX-Capped-Call ins Derivatedepot holen und platzieren ein Kauflimit bei 4,95 Euro für 225 Stück.
| Name | DAX-Inline-Optionsschein |
|---|---|
| WKN | VH22TL |
| Aktueller Kurs | 5,05 € |
| Erstempfehlung bei | 4,75 € |
| Schwellen | 22.000 Punkte/26.000 Punkte |
| Laufzeit | 20.02.26 |