Ist der Hype um den KI-Star Palantir vorbei? Ein Milliardär trennt sich jedenfalls komplett von der Aktie und setzt stattdessen auf den überraschenden Kandidaten einer anderen Branche.
Die Palantir-Aktie spaltet die Wall Street wie kaum eine andere. Auf der einen Seite gilt das Unternehmen als aufstrebender KI-Star und hilft Regierungen sowie Unternehmen, ihre Daten zu analysieren und daraus. Nutzen zu ziehen. Dabei bewegt sich Palantir in einem Milliardenmarkt. Erst im September wurde das Unternehmen in den S&P 500 aufgenommen. Seit dem Geschäftsjahr 2023 ist es unter dem Strich profitabel und die Aktie liegt seit Jahresanfang beeindruckende 160 Prozent im Plus.
Auf der anderen Seite sind viele Analysten skeptisch. Mit einem durchschnittlichen Kursziel von 28 US-Dollar sehen sie aktuell ein Abwärtspotenzial von über 35 Prozent. Besonders die hohe Bewertung wird kritisiert: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt derzeit bei über 100 und das Beta bei mehr als 2,7 – die Aktie birgt also auch ein hohes Risiko.
Ein weiterer, der noch mehr Öl ins Feuer gießt, ist der Milliardär Philippe Laffont (57), Gründer des Hedgefonds Coatue Management, der Vermögenswerte von rund 46 Milliarden US-Dollar verwaltet. Er verkaufte die Palantir-Aktie nämlich kurzerhand komplett und setzt stattdessen auf ein anderes Unternehmen. Sollten Anleger seinem Beispiel folgen?
Dieser Milliardär trennt sich von Palantir und setzt auf eine überraschende andere Aktie
Der Milliardär Laffont ist dafür bekannt, tech-begeistert zu sein. Zu seinen größten Positionen im Portfolio gehören derzeit Amazon, Microsoft und Nvidia. Das Finanzportal "The Motley Fool" hat sich nun den Stand seines Portfolios zum Ende des zweiten Quartals genauer angesehen und dabei Erstaunliches entdeckt: Die Palantir-Aktie hat er komplett verkauft – mehr als 4,8 Millionen Aktien sind weg.
Möglicherweise handelt es sich dabei um Gewinnmitnahmen, denn Laffont hält die Aktie bereits seit Anfang 2023 und könnte hohe Gewinne erzielt haben. Andererseits könnte ihn auch die hohe Bewertung abgeschreckt haben. Zusätzlich verkaufte er weitere Tech-Aktien wie Block, C3.ai, ServiceNow und Baidu. An ein Platzen der Tech-Blase scheint er jedoch nicht zu glauben, denn er hält weiterhin an großen Technologieriesen wie Amazon, Microsoft, TSMC, Meta und Nvidia fest, wobei er hier nur kleinere Anpassungen vorgenommen hat.
Es könnte jedoch sein, dass er die größten Wachstumschancen in den kommenden Monaten in einem anderen Sektor sieht.
Setzt der Milliardär auf erneuerbare Energien?
Laffont eröffnete mehrere neue Positionen, darunter Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien, wie First Solar und SolarEdge. Den Anteil an NextEra Energy erhöhte er um stolze 36 Prozent und kaufte über 280.000 Aktien.
Sollten Anleger wie dieser Milliardär auf erneuerbare Energien setzen? Warten in diesem Bereich die nächsten großen Wachstumschancen?
NextEra Energy fokussiert sich auf erneuerbare Energien. Laut The Motley Fool erzeugt kein anderes Energieversorgungsunternehmen weltweit mehr Kapazität aus Solar- oder Windenergie. Vor allem, wenn die Politik verstärkt auf die grüne Wende setzt, könnte NextEra Energy von einem enormen Vorsprung profitieren. Der weltweite Markt für erneuerbare Energien soll laut Grand View Research bis 2030 jährlich um über 17 Prozent wachsen.
Die Aktie von NextEra Energy liegt seit Jahresanfang knapp 40 Prozent im Plus und das Unternehmen zahlt zudem eine Dividende mit einer aktuellen Rendite von 2,52 Prozent. Vier Analysten raten zum Kauf, vier zum Halten und keiner zum Verkauf. Ein durchschnittliches Kursziel von 91 US-Dollar bietet derzeit eine Kurschance von acht Prozent.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
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