Richtig gut läuft es für die Aktien von Unternehmen, die auf erneuerbare Energien setzen, gerade nicht. Das könnte sich in Zukunft aber wieder ändern. Aus diesen Gründen sollten Anleger den Markt im Blick behalten.
Eigentlich war es eine gute Nachricht: Der Windkraftanlagenhersteller Nordex kann sich über einen neuen Auftrag über 39 Windenergieanlagen vom Wind- und Solarparkentwickler UKA GmbH & Co. KG freuen. Die Anlagen sollen im kommenden Jahr gebaut werden und eine Erzeugungskapazität von 253 Megawatt besitzen. Zudem wurde Nordex auch mit Serviceleistungen für 20 Jahre betraut. Die Aktie des Unternehmens reagierte aber nur kurz positiv auf die Nachricht, dann drehte der Kurs wieder ins Minus.
Für Anleger scheinen die Aufträge, die Nordex in den letzten Wochen und Monaten unter anderem aus Spanien und Litauen an Land ziehen konnte, nicht genug zu sein, um dem Wertpapier langfristig zu vertrauen. Und etwas verstehen kann man das Verhalten an den Börsen auch, immerhin belasten hohe Betriebskosten und Zinsen das Ergebnis der Aktie noch immer stark.
Erst in naher Zukunft könnten mehr gewinnbringende Großaufträge und sinkende Zinsen die Wende bringen. In einem stabilen Politik- und Konjunkturumfeld rechnet der Konzern dann auch für 2024 mit einem Umsatz von 7,0 bis 7,7 Milliarden Euro und einer EBITDA-Marge von 2 bis 4 Prozent. Das wäre in der Mitte der Spanne ein Plus von etwa 13 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr, wobei die zweite Jahreshälfte den Angaben zufolge stärker ausfallen soll.
Aus welcher Richtung weht der Wind für Nordex und Co.?
Die Probleme von Nordex im „Kleinen“ treiben dabei viele Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien um. Vor allem die Zinsen belasten viele Konzerne. Das könnte sich in diesem Jahr aber schon ändern und die Bedeutung der grünen Energie wächst nach wie vor. In Deutschland lag 2023 der Gesamtanteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch (Strom, Wärme und Verkehr) bei 22 Prozent im Vergleich zu 20,8 Prozent im Vorjahr, wie das Umweltbundesamt mitteilte. Das Statistische Bundesamt stellte unterdessen fest, dass die Windkraft im Jahr 2023 mit einem Anteil von 31 Prozent der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland ist.
Dementsprechend sind auch die Prognosen nicht nur bei Nordex ordentlich. Das Analysehaus Warburg Research hat zuletzt ihr Kursziel für die Aktie von Energiekontor nach Zahlen von 140 auf 146 Euro angehoben und rät zum Kauf. Der Rückgang der Ergebnisdynamik des Anbieters von erneuerbaren Energien dürfte laut Analyst Jan Bauer nur von vorübergehender Natur sein.
Auch das könnte man unter Umständen so für den ganzen Markt übernehmen. Klar ist aber auch: Bei der momentanen Marktlage möchte man sich aber vielleicht nicht auf einzelne Werte verlassen. Es gibt aber auch Alternativen.
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Der Vorteil des Investments gegenüber Einzelaktien liegt natürlich in der Risikostreuung. Gleichzeitig fließt aber Geld in Unternehmen aus einem spezifischen Marktsegment mit nach wie vor hohem Wachstumspotenzial.
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