BERLIN (dpa-AFX) - Die emotional aufgeladene Diskussion über die Zugangsrechte von Ungeimpften hat auch den Profifußball erreicht. Der 1. FC Köln wird ab Ende August nur noch gegen das Coronavirus geimpfte oder genesene Zuschauer ins Stadion lassen. Eine Vereinssprecherin bestätigte dem WDR am Freitag, dass ein negativer Corona-Test ab dem zweiten Heimspiel am 28. August gegen den VfL Bochum nicht mehr ausreiche. Die TSG 1899 Hoffenheim ist gegen die von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ins Spiel gebrachten Beschränkungen.

"Der Zutritt in die Stadien sollte auch für Getestete weiterhin möglich sein. Wir halten nichts davon, aus 3G schleichend ein 2G zu machen", sagt TSG-Geschäftsführer Jan Mayer der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten": "Das wäre eine Impfpflicht durch die Hintertür. Wir sollten uns hier nicht für politische Zwecke instrumentalisieren lassen." Die 3G-Regel steht für Geimpfte, Genesene und Getestete - und gilt bei etlichen Veranstaltungen.

Über die Kölner Vorgaben hatten zuvor auch der "Kicker" und die "Bild"-Zeitung berichtet. Ausnahmen sollen weiterhin für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren sowie für aus medizinischen Gründen von der Impfung ausgeschlossene Personen gelten. Grundlage ist die Corona-Schutzverordnung von Nordrhein-Westfalen, die auch für Pokalsieger Borussia Dortmund gilt, der bei einer Inzidenz von 35 auch nur noch Geimpften oder Genesenen den Zutritt gewähren wird. Ausgenommen sind Kinder. Unter einer Inzidenz von 35 dürfen nach aktuellem Stand heute auch negativ Getestete in die Dortmunder Arena.

Quelle: dpa-Afx