TOULOUSE (dpa-AFX) - Der europäische Flugzeugbauer und Rüstungskonzern Airbus
Analysten gehen aber davon aus, dass es bei Airbus nun unter dem Strich nicht für schwarze Zahlen reichen wird. Bereits im vorvergangenen Jahr war der Konzern ins Minus gerutscht. Grund war damals eine Milliardenstrafe wegen Korruptionsvorwürfen. Der Konzern fuhr 2019 einen Verlust von knapp 1,4 Milliarden Euro ein. Experten gehen davon aus, dass das Minus nun ähnlich hoch ausfallen kann. Damit stünde Airbus aber immer noch deutlich besser da als Konkurrent Boeing. Die Corona-Krise, das Debakel um den Absturzjet 737 Max und neue Verzögerungen beim Großraumjet 777X hatten dem US-Konzern ein Minus von mehr als 11,9 Milliarden US-Dollar (9,8 Mrd Euro) eingebrockt.
Airbus hatte in der Krise besonders stark die Produktion bei den Großraumjets der Reihen A330neo und A350 gedrosselt. Der Flugzeugbauer will die Produktion seiner Mittelstreckenjets der Modellfamilie A320 in diesem Jahr außerdem nun doch nicht so stark hochfahren wie zunächst gedacht. Die Airbus-Spitze erwartet, dass der Markt für Verkehrsflugzeuge erst in den Jahren 2023 bis 2025 wieder auf das Niveau aus der Zeit vor der Corona-Krise zurückkehrt. Viele Fluggesellschaften konnten sich nur dank staatlicher Hilfen vor der Pleite retten. Zusätzliche Jets können sie derzeit nicht gebrauchen und täten sich wegen der eingebrochenen Einnahmen im Fluggeschäft auch mit der Bezahlung schwer./nau/stw/DP/fba
Quelle: dpa-Afx