(neu: Aktie vom Tagestief etwas erholt, Stimme von Jefferies)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Aus für den Wirkstoffkandidaten Eliapixant in der Kooperation mit Bayer
Bayer und Evotec kooperierten bei der Entwicklung des Wirkstoffs, laut Mitteilung sieht der Partner nach der Auswertung von Studiendaten aber kein ausreichend hohes Nutzen-Risiko-Verhältnis mehr für den Medikamentenkandidaten gegen chronischen Husten. Evotec erhält nun die Rechte zurück und will "alle Optionen" in Betracht ziehen. Theoretisch könnte das Unternehmen auch auf eigene Faust weiter forschen, sich einen neuen Partner ins Boot holen oder die Studien komplett einstellen.
Die Investmentbank Jefferies hatte vor einigen Monaten in einer Analyse für den Wirkstoff ein Spitzen-Umsatzpotenzial von 1,6 Milliarden US-Dollar errechnet. Umgerechnet auf den Evotec-Kurs sei dies geschätzt zwei Euro wert, hieß es damals. Eliapixant sei in der Entwicklung weit fortgeschritten, einer Marktzulassung maß Analyst Peter Welford seinerzeit eine Wahrscheinlichkeit von 65 Prozent bei.
Der Experte kam nun am Freitag auch gleich mit einem ersten Kommentar, wobei er von einem schweren Rückschlag für den Wirkstoffforscher sprach. Für Evotec wäre ein Erfolg ein wichtiger kurzfristiger Kurstreiber gewesen, so Welford. Allerdings empfand er die erste Kursreaktion mit dem Spitzenverlust von 19 Prozent als übertrieben. Seine Kaufempfehlung für die Papiere mit einem Kursziel von 55 Euro hat Bestand./bek/tih/he
Quelle: dpa-Afx