FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine weitere Anhebung der Jahresziele durch ProSiebenSat.1
Am späteren Vormittag zogen die ProSieben-Papiere noch um 0,7 Prozent auf 16,255 Euro an. Damit erholten sie sich ein wenig von ihren vorangegangenen, dem eingetrübten Gesamtmarkt geschuldeten dreitägigen Verlusten. Zugleich blieben sie weiterhin deutlich unter der 21-Tage-Durchschnittlinie, die charttechnisch interessierten Anlegern den kurzfristigen Trend signalisiert und aktuell bei rund 16,90 Euro liegt.
ProSiebenSat.1 habe ein starkes Wachstum der Werbeeinnahmen und der Erlöse verzeichnet, lobte Analyst Daniel Kerven von der US-Bank JPMorgan. "Robuste Zahlen" lautete auch das Urteil von UBS-Analyst Richard Eary, der aber dennoch seine Schätzungen für das Ergebnis je Aktie um rund 4 bis 6 Prozent kappte, um die größer als erwarteten Verluste beim Streamingdienst Joyn einzuarbeiten. "Wir rechnen wegen zusätzlicher Investitionen in die Inhalte nun mit dem Erreichen der Gewinnschwelle im Jahr 2025 und nicht mehr wie bisher im Jahr 2022", merkte Eary an.
Und während ein Händler die etwas träge wirkenden Gewinnziele für das Gesamtjahr monierte, die nun wohl beim etwas gründlicheren Blick auf den angehobenen Ausblick in den Fokus gerückt seien, nannte JPMorgan-Mann Kerven die neuen Vorgaben für den Jahresumsatz und das operative Ergebnis lediglich "weiterhin konservativ". Darin spiegele sich die Unsicherheit angesichts der Delta-Variante des Coronavirus, schrieb er. Sie lasse aber Spielraum für weitere Anhebungen im zweiten Halbjahr, schrieb Kerven und bekräftigte seine Kaufempfehlung für die Aktie./ck/la/mis
Quelle: dpa-Afx