FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem verhaltenen Wochenauftakt dürfte der Dax auch am Dienstag etwas nachgeben. Knapp eine Stunde vor dem Börsenstart signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,23 Prozent auf 17 053 Zähler. Er würde sich damit der Marke von 17 000 Punkten nähern, diese dürfte ihm aber zunächst Unterstützung geben. Der EuroStoxx 50 , der Leitindex der Eurozone, wird am Dienstag mit ähnlichem Abschlag erwartet wie der Dax.

Für eine erneute Annäherung an die Rekordmarke im Dax, die er am Freitag mit fast 17 200 Punkten erreicht hatte, fehlt derzeit der Schwung. "Anleger warten auf neue Impulse", hieß es von den Experten der Commerzbank. Diese Impulse kommen auch nicht aus New York, wo der Handel an den Börsen am Vortag feiertagsbedingt ruhte. Die Commerzbank-Fachleute setzen als Wegweiser vor allem auf das Protokoll der jüngsten Zinssitzung, das die US-Notenbank Fed am Mittwoch veröffentlicht.

Keine eindeutigen Vorgaben kommen aus Asien. Dort stand die Nachricht im Fokus, dass China angesichts der schwachen Konjunktur und anhaltender Probleme am Immobilienmarkt an der geldpolitischen Stellschraube gedreht hat. Die chinesische Zentralbank senkte den fünfjährigen Leitzins stärker als von Analysten erwartet.

Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer streicht die Dividende zusammen. Den Anlegern passte das nicht, die Aktien büßten vorbörslich auf Tradegate mehr als zwei Prozent ein im Vergleich zum Xetra-Schluss. Die Einschnitte stünden im Zusammenhang mit dem Schuldenstand, den hohen Zinsen und einer angespannten Situation beim freien Finanzmittelfluss. Über den Schritt hatte Bayer am Vortag kurz vor Xetra-Schluss informiert.

Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) profitierte 2023 von Einsparungen. 2024 soll ein Jahr mit beschleunigtem profitablem Wachstum werden, hieß es vom Konzern. 2023 sei besser gewesen als gedacht, sagte ein Händler. Auch die Prognose von FMC sehe auf den ersten Blick besser aus. Auf Tradegate stiegen FMC vorbörslich um 1,6 Prozent zum Xetra-Schluss.

Heidelberg Materials gewannen 1,8 Prozent auf Tradegate. Die Titel des Baustoffkonzerns profitierten von einer Hochstufung auf "Overweight" durch die britische Barclays Bank./ajx/jha/

Quelle: dpa-Afx