FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Erholungsrally am Vortag droht dem Dax zur Wochenmitte erst einmal der Schwung auszugehen. Trotz guter Vorgaben aus Asien signalisierte der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex eine Stunde vor Handelsbeginn ein Minus von 0,3 Prozent auf 15 373 Punkte. Mit 15 443 Punkten war ihm am Dienstag an der 21-Tage-Linie und nur kurz unter der exponentiellen 200-Tage-Linie schon die Luft ausgegangen. Für sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 zeichnet sich am Mittwochmorgen ein etwas stärkerer Rückgang ab.

Moderate Töne von US-Notenbankern, die auf eine neuerliche Zinspause in den Vereinigten Staaten hoffen lassen, hatten zuletzt die Sorgen wegen des akuten Konflikts im Nahen Osten in den Hintergrund gedrängt. Nun warten die Anleger gespannt auf die am Nachmittag anstehenden Erzeugerpreise aus den USA. Am Abend veröffentlicht zudem die US-Notenbank Fed das Protokoll zu ihrer September-Sitzung.

Die endgültigen Daten zu den deutschen Verbraucherpreisen im September belegten einen erwartungsgemäßen Anstieg, was dem Dax einen zusätzlichen Dämpfer verpassen könnte. Nicht so schlecht wie befürchtet ausgefallene Zahlen des Technologieriesen Samsung gaben jedoch der technologielastigen Hongkonger Börse Auftrieb und könnten auch die Branche in Deutschland stützen - etwa die Papiere von Halbleiterunternehmen wie Infineon und Elmos .

Dagegen ging es für die Aktien des Dialysespezialisten FMC vorbörslich um sieben Prozent bergab. Börsianer verwiesen darauf, dass der Insulinhersteller Novo Nordisk eine klinische Studie mit seinem Medikament Ozempic zur Behandlung von Nierenversagen bei Diabetespatienten wegen guter Ergebnisse vorzeitig beenden will. Der JPMorgan-Experte David Adlington erwähnte, er habe zuvor schon darauf hingewiesen, dass diese Studie ein Risiko für die Zahl der Dialysepatienten darstelle.

Ein enttäuschender Quartalsbericht des Luxusgüterherstellers LVMH dürfte Händlern zufolge die Stimmung für Unternehmen wie den Sportartikelhersteller Adidas , den Modekonzern Hugo Boss und den Konsumgüterhersteller Beiersdorf trüben./gl/tih

Quelle: dpa-Afx