FRANKFURT (dpa-AFX) - Anleger dürfen am Mittwoch beim Dax weiter auf die Bestmarke von 23.476 Punkten schauen. Eine Stunde vor dem Beginn auf Xetra signalisierte der X-Dax als für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,2 Prozent auf 23.301 Punkte - das Rekordhoch bleibt also in Reichweite. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird zur Wochenmitte unverändert erwartet.

Am Vortag hatte sich der Dax seinem Rekord schon bis auf weniger als 100 Punkte genähert, bevor das Scheitern von CDU-Chef Friedrich Merz beim ersten Anlauf zur Kanzlerwahl einen vorübergehenden Rücksetzer ausgelöst hatte. Am Ende schaffte Merz es dann im zweiten Wahlgang.

Am Mittwoch warten die Anleger auf den nächsten Höhepunkt mit politischer Brisanz: Der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed. Dieser steht nach dem Börsenschluss hierzulande an. Beobachter wollen wissen, wie die Fed auf die Forderungen von US-Präsident Donald Trump reagiert, die Zinsen zu senken. Es wird erwartet, dass die Fed dem politischen Druck widersteht und ihre Leitzinsen nicht anpasst. Angesichts der erratischen Zollpolitik von Trump ist das Umfeld für die Geldpolitik sehr unsicher.

Vor der Fed-Entscheidung prägen den Mittwoch erneut viele Quartalsbilanzen deutscher Unternehmen - unter anderem von den Dax-Konzernen BMW , Fresenius , Siemens Healthineers .

Der Autobauer BMW rechnet mit Zollsenkungen im Sommer und hält daher an seinem Jahresausblick fest. Auf Tradegate gewannen die Papiere im vorbörslichen Handel 1,2 Prozent im Vergleich mit dem Xetra-Schluss.

Der Immobilienkonzern Vonovia, der 2026 einen neuen Chef bekommt, startete mit Zuwächsen ins Jahr. Vorbörslich ging es um 0,9 Prozent hinauf. Das Zahlenwerk sei gut ausgefallen, lobten die Analysten von Jefferies.

Zum Medizintechnikhersteller Siemens Healthineers sagte ein Händler, die Quartalszahlen seien besser als erwartet. Das vorbörsliche Plus betrug 3,8 Prozent. Für die Titel des Krankenhaus- und Arzneimittelkonzerns Fresenius ging es um 0,7 Prozent nach oben.

Die Liste wird erweitert mit Firmen aus der zweiten und dritten Börsenreihe, darunter der Gebrauchtwagenhändler Auto1 , der seine Gewinnprognose für 2025 erhöhte. Anlegern feierten das mit vorbörslichen Kursgewinnen von 6,6 Prozent. Quartalszahlen veröffentlichten auch der Rüstungskonzern Hensoldt und der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich .

Höhere Stahlpreise insbesondere in den USA dürften dem Stahlhändler Klöckner & Co (Klöco) im laufenden zweiten Quartal ein höheres Ergebnis bescheren. Darauf reagierten die Aktien mit einem Plus von 3 Prozent auf Tradegate./ajx/mis

Quelle: dpa-Afx