FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit einem Rekordhoch für den tags zuvor starken Dax
Nach dem Ifo-Geschäftsklimaindex am Vormittag wird die Leitzinsentscheidung der EZB am frühen Nachmittag zum Höhepunkt. An der geldpolitischen Ausrichtung dürfte sich nichts verändern. Die meisten Bankvolkswirte rechnen mit stabilen Leitzinsen. Es wäre das dritte Mal in Folge, dass die EZB an ihrer Ausrichtung festhält. Im Fokus stehen daher vor allem Aussagen zum Ausblick.
"Die Zinssenkungserwartungen sind beiderseits des Atlantiks ausgeprägt und somit besteht latent das Risiko einer Enttäuschung, sollten klare Bekenntnisse der EZB und der Fed für einen umfänglichen Zinssenkungszyklus ausbleiben", warnten am Morgen die Experten der Landesbank Helaba. "Die Botschaft der EZB seit der Ratssitzung im Dezember lautet: Keine Reduzierung im ersten Quartal, Tür offen im zweiten Quartal", heißt es in einem geldpolitischen Ausblick der Deutschen Bank.
Die hohen Erwartungen an rasche und mehrere Zinssenkungen in diesem Jahr waren Ende 2023 der Grund für eine Börsen-Rally, die im Januar ins Stocken geriet, nachdem Zweifel in puncto schneller Zinssenkungen aufgekommen waren. Getrieben vom Tech-Sektor stellten die US-Börsen zuletzt zwar Rekorde auf, der Dax behält diesen mit gut 17 000 Punkten zumindest in Sichtweite. Am Vortag hatten zu dieser Bestmarke nur rund 82 Punkte gefehlt.
Treiber des Kursanstiegs am Mittwoch war der Technologiesektor mit starken Quartalszahlen etwa vom Softwarehersteller SAP
Der schwache Tesla-Ausblick könnte international auf Autobauer und vor allem auf Zulieferer ausstrahlen, sagte am Morgen ein Händler. Speziell solche, die im Bereich der Elektromobilität ihre Stärken haben. Für die Papiere der deutschen Autobauer Mercedes-Benz
Wegen Branchenresultaten besonders negativ im Fokus stehen wohl Chipwerte: Der Kurs von Infineon
Einen Blick wert nach Ergebnissen eines Konkurrenten sind am Donnerstag auch die Symrise
Bei den Puma-Aktien, die am Vortag wegen eines enttäuschenden Zwischenberichts um zehn Prozent eingebrochen waren, ist derweil keine Erholung in Sicht. Vorbörslich ging es für sie um nochmals um ein halbes Prozent abwärts. Die Analysten von Jefferies und Oddo BHF reagierten jeweils mit Abstufungen. Dem entgegen tritt die Privatbank Hauck & Aufhäuser mit einer Kaufempfehlung./tih/mis
Quelle: dpa-Afx