FRANKFURT (dpa-AFX) - Der moderat freundlich in die Woche gestartete Dax dürfte am Dienstag zunächst nur wenig vorankommen. Knapp eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,1 Prozent auf 15 250 Punkte. Sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 wird ebenfalls kaum bewegt erwartet.

Dank der bisher ausgebliebenen Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas zeigen sich die Märkte bisher relativ stabil. Ungeachtet aller diplomatischen Bemühungen halten die Kampfhandlungen aber an. Nach Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag reist am Tag darauf auch US-Präsident Joe Biden nach Israel.

Rückenwind für den Dax von den Übersee-Börsen blieb indes aus. In New York war es am Montag zwar mit den Aktienkursen deutlich bergauf gegangen, doch nach dem europäischen Handelsende hatte sich nicht mehr viel getan. An den asiatischen Handelsplätzen hieß es, diese hätten den Schwung aus dem US-Handel nur nachvollzogen.

Am deutschen Aktienmarkt könnte Volkswagen (VW) einen Blick wert sein. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge, der sich auf Insider beruht, hinkt der Autobauer bei den Verhandlungen über wichtige Maßnahmen für seine Kostensenkungsziele dem eigenen Zeitplan hinterher. Dies sei zwar ein wenig negativ zu werten, angesichts der starken Stellung der Gewerkschaften bei VW aber keine große Überraschung, kommentierte ein Börsianer.

Ansonsten dominierten Unternehmensnachrichten aus dem Nebenwerte-Index SDax . Die im dritten Quartal erneut enttäuschten Umsatzerwartungen dürften Händlern zufolge die Aktien der Adtran Holding belasten. Die Mutter des Telekomausrüsters Adtran Networks (früher Adva Optical) sieht die Entwicklung auch unter der eigenen Planung.

Bei Drägerwerk können die Anleger hingegen Händlern zufolge auf deutliche Kursgewinne hoffen. Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern hob nach guten vorläufigen Quartalszahlen seine Jahresziele an. Auch dem Brennstoffzellen-Hersteller SFC Energy bescherte ein Auftrag der Deutsche-Telekom-Tochter Power & Air Solutions vorbörsliche Kursgewinne.

Beim Flugzeugbauer Airbus sorgte eine Hochstufung vorbörslich für gute Laune unter den Anlegern. Das US-Analysehaus Jefferies rät nun zum Kauf. Expertin Chloe Lemarie hob ihre Ergebnisschätzungen für 2025 und 2026 an, da sie auf eine bessere operative Entwicklung und Aktienrückkäufe setzt. Nach der zuletzt schwachen Kursentwicklung gebe es nun eine attraktive Einstiegsgelegenheit./gl/tih

Quelle: dpa-Afx